Verlaufsadditive 3.0: Mit Makromeren in die Zukunft
In konventionellen Systemen wird die Oberflächenspannung durch Verwendung von organisch modifizierten Silikonadditiven, wo das Polydimethylsioxan die Hauptkette und zum Beispiel Polyether die End- bzw. Seitenketten bilden, reduziert. Diese verbessern die Untergrundbenetzung des Lackes und erhöhen die Kraterrobustheit. Allerdings wirken sich gerade aktive Silikone mitunter negativ auf die Oberflächenenergie des trockenen Lackes aus.
Hohe Oberflächenenergie dank Makromeren
Mit einer neuen Generation von Verlaufsadditiven – basierend auf Makromer-Technologie – gelang es erstmals, mit fluorfreier Chemie die Oberflächenspannung des flüssigen Lackes signifikant zu reduzieren, ohne dabei die Oberflächenenergie des trockenen Films nennenswert zu reduzieren und diese mitunter sogar zu erhöhen. Unter anderem sorgen die neuen Additive so für eine höhere Kraterresistenz.
Gemessene Oberflächenenergie eines wässrigen Basislackes mit verschiedenen neuen Makromeradditiven nach 10 Minuten Trocknung bei 80 °C.
Diese Additive basieren auf Polymerstrukturen die durch die Verwendung spezieller funktionalisierter Bausteine, sogenannter Makromonomere (Makromere) bestehen, die sowohl aus Silikon- als auch aus Polyether-Einheiten bestehen können.
Silikonkettenlänge beeinflusst Orientierung
Dabei zeigt sich, je größer die Kettenlänge der Silikon-Makromere ist, desto stärker orientiert sich das Additiv auch bei niedrigeren Trocknungstemperaturen wie Raumtemperatur oder 80°C-Trocknung an der Grenzfläche Lack-Luft. Dadurch kann auch mit geringeren Dosierungen ein guter Effekt erzielt werden.
Eine detaillierte Beschreibung dieser Additive findet sich in der Dezemberausgabe der Farbe und Lack. Am kommenden Mittwoch, den 6. Dezember können Sie zudem im kostenlos Livestream FARBEUNDLACK // LIVE weitere Details und Daten erfahren und mit den Entwicklern in Kontakt treten. Die Registrieung ist ab sofort freigeschaltet.