Rheologieadditive: Niedrigere Aktivierungstemperatur
Bei Marine- und Industrielacken ist ein hohes Maß an Standvermögen nach der Applikation wichtig. Um dieser Anforderung gerecht zu werden, kommen häufig organische Thixotropiermittel zum Einsatz. Ein aktueller Fachbeitrag zeigt zwei neue Additive dieser Art, die weniger temperatursensitiv reagieren.
Im aktuellen Fokusbeitrag der Farbe und Lack 3/2018 erläutern die Autoren die Eigenschaften zweier neuartigen rheologischen Additive auf Diamidwachsbasis. Diese benötigen, wie andere Thixotropieradditive dieser Klasse auch, zur Aktivierung spezifische Temperaturen, Scherkräfte und Quellzeiten. Allerdings reagieren sie weniger empfindlich auf Temperaturschwankungen und weisen laut Autoren eine höhere Lösungsmittelkompatibilität auf.
Getestet wurden die neuen Additive in einem lösungsmittelhaltigen, auf Epoxid basierenden Marineprimer. Dabei wurde etwa der Einfluss unterschiedlicher Aktivierungstemperaturen untersucht, um die optimalen Bedingungen zu identifizieren.
Viskositätsaufbau bei verschiedenen Aktivierungstemperaturen.
Für das erste neue Additiv wurde so ein optimales Temperaturfenster von 50 °C bis 70 °C identifiziert, das zweite neue Produkt zeigte ein noch breiteres Aktivierungsfenster von 45 °C bis 70 °C. Auch ist schon bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen von ca. 45 °C ein beachtlicher Viskositätsaufbau zu beobachten. Die beiden neuen Thixotropiermittel sind damit flexibler anwendbar als ein aktuelles Marktreferenzprodukt (Variante Pro), welches in einem Temperaturbereich zwischen 50 °C und 60 °C optimal aktiviert wird.
Weitere Testergebnisse präsentiert der Autor des Fachbeitrages am Mittwoch, 14. März um 11:00 Uhr im Farbe und Lack Livestream. Hier werden weitere Daten zum Viskositätsaufbau, rheologische Fingerabdrücke, Standvermögen und mehr präsentiert.
Im Anschluss erfolgt ein weiterer Livestream zu neuartigen Mattierungsadditiven. Die Anmeldung ist kostenlos.