Acrylcopolymere mit hyperverzweigter Architektur
Die Copolymere synthetisierten sie auf Basis der radikalischen Polymerisation (Strathclyde-Verfahren) mit Emulsionstechnik. Dabei diente Divinylbenzol als Comonomer und 1-Dodecanthiol als Kettenabbruchmittel. Zum Vergleich wurde ebenfalls ein lineares Copolymer aus Methylmethacrylat und Butylacrylat synthetisiert.
Niedrigere Viskosität bei gleichem Feststoffgehalt
Die hyperverzweigte Architektur wurde mittels spektroskopischen und rheologischen Messungen nachgewiesen. Die Gelpermeationschromatographie zeigte, dass alle hyperverzweigten Copolymere ein niedrigeres Molekulargewicht mit einem geringeren Polydispersitätsindex im Vergleich zu der linearen Variante aufwiesen. Sie waren sphärischer und erreichten eine niedrigere Viskosität (höhere Löslichkeit > 90 %) als die lineare Klasse (< 50 %). Durch die niedrigere Viskosität bei gleichem Feststoffgehalt sind die hyperverzweigten Polymere gut geeignet als potentielles Bindemittel für Klebstoff- und Beschichtungsanwendungen.
Mehr zu der Studie lesen Sie in: Applied Polymer Science, Volume 134, Nr. 42, November 2017.
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