Wenn die Wandfarbe die Wohnung heizt
Was den beheizbaren Anstrich so innovativ macht, ist seine Zusammensetzung. „e Paint ist eine wasserbasierte, lösemittelfreie und besonders schadstoffarme Dispersion, in die wir verschiedene Kohlenstoffmodifikationen eingebracht haben“, erklärt Dr. Walter Schütz, Geschäftsführer von FutureCarbon. Das Geheimnis liege in der Rezeptur. „Sie sorgt dafür, dass sich die Heizfarbe besonders gleichmäßig verarbeiten lässt und elektrisch so leitfähig ist, dass eine geringe Spannung von 24 Volt ausreicht, um hohe Leistungen von bis zu 300 Watt zu erzeugen“, so Schütz. Damit ist die flüssige Infrarotheizung eine Ausnahme am Markt, denn die für den Betrieb nötige Niederspannung ist entsprechend der Spielzeugrichtlinie gewählt. Das macht sie absolut berührungssicher. Dafür haben die Entwickler bereits das Patent beantragt.
Alternative für Niedrigenergiehäuser
„Die Inbetriebnahme von „e Paint“ kann fast jeder Fachhandwerker übernehmen und sich dadurch ein weiteres Geschäftsfeld aufbauen“, erklärt Knud Saborowski, KeyAccount-Manager bei FutureCarbon. Voraussetzung ist lediglich ein kompakter Kurs zum Umgang mit der Wandfarbe. Spannend ist sie vor allem für Bauherren, die ein Niedrigenergiehaus planen: „Im Neubau geht der Trend zu intelligenten Wärmelösungen, die den niedrigen Energiebedarf flexibel decken und sich an die Bedürfnisse der Nutzer anpassen“, so Saborowski. „Dazu bedarf es einer Technik, die Wärme kurzfristig bereitstellt – zu der Zeit und an dem Ort, wo sie benötigt wird.“ Ein Anspruch, den wassergeführte Systeme, wie zum Beispiel die Wärmepumpe, nur bedingt erfüllen können, weil sie eine Vorlaufzeit von mehreren Stunden benötigen, um die Temperatur in einem Raum spürbar zu verändern. Die Heizfarbe hingegen braucht dafür nur wenige Minuten und ist deshalb Smart Home-kompatibler.