Virusaktivität auf Gebäudebeschichtungen

Forscher:innen haben die Auswirkungen von Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit auf die Aktivität von Viren auf verschiedenen Gebäudebeschichtungen unter die Lupe genommen.

Viren, die sich auf Oberflächen ablagern, erhöhen das Risiko einer Virusübertragung, insbesondere in Krankenhäusern und an dicht besiedelten öffentlichen Orten. Bildquelle: Produktion Perig - AdobeStock (Symbolbild).

Die Inaktivierungsraten von nicht umhüllten Viren (MS2, φA039, Enterovirus EV71) und umhüllten Viren (Influenza-A-Virus H3N2) auf Gebäudebeschichtungen mit unterschiedlicher Porosität wurden bei verschiedenen Temperaturen und relativer Luftfeuchtigkeit (RH) gemessen. Es sollte die Variation der Virusaktivität auf verschiedenen Architekturbeschichtungen in Abhängigkeit von Temperatur und Luftfeuchtigkeit untersucht werden, um einen Anhaltspunkt für die Kontrolle von Viren auf Gebäudeoberflächen zu erhalten. Die Inaktivierungsrate des Virus auf verschiedenen Oberflächen wurde bei 15 °C, 25 °C, 35 °C und 45 °C und bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 30 %, 60 % und 90 % für 12 h oder 24 h analysiert.

Luftfeuchtigkeit und Oberflächenbeschafftenheit

Bei niedrigen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit (15 °C, 90 % RH) können die Viren länger auf der Oberfläche der nicht porösen (porenarmen) Bautenbeschichtung überleben. Bei niedriger Luftfeuchtigkeit kann Wasser auf der porösen Oberfläche schnell verdampfen, was zur Virusinaktivierung beiträgt, insbesondere bei unbehüllten Viren. Architektonische poröse Beschichtungen können mehr Wasser absorbieren und zurückhalten, was die Auswirkungen hoher Temperaturen auf das Virus unter hohen Luftfeuchtigkeitsbedingungen verringert. Die Inaktivierungsrate von H3N2 auf porösen Oberflächen verringerte sich mit der Abnahme der Luftfeuchtigkeit.

Die Studie wurde in Progress in Organic Coatings, Band 183, Oktober 2023, veröffentlicht.

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