Verwendung von schwermetallfreien Verbindungen in Oberflächenbeschichtungen
Beschichtungen werden seit jeher zu dekorativen und schützenden Zwecken verwendet. In den Anfangszeiten, als noch nicht viele Informationen über die gesundheitlichen Auswirkungen der Rohstoffe vorlagen, gab es keine Überlegungen oder Einschränkungen hinsichtlich der Verwendung von Inhaltsstoffen in Beschichtungen. Einige der Rohstoffe wie Bleiweiß (Bleicarbonat), Mennige (Bleioxid), sechswertige Chromverbindungen und andere ähnliche Verbindungen wurden in großen Mengen verwendet, um bestimmte Lackfilmeigenschaften zu erzielen. Dies wirkte sich nicht nur auf die menschliche Gesundheit aus, sondern kontaminierte ohne wirksame Abwasserbehandlung auch Boden und Wasserressourcen. Mit den Fortschritten in Technologie und Diagnostik wurden Blei- und Chromverbindungen als krebserregende Stoffe identifiziert. Die Industrieländer (Europa und die USA) waren die ersten, die in den 1970er und 1980er Jahren die Verwendung von Blei in ihren Produkten verboten haben, aber aus hauptsächlich wirtschaftlichen Gründen werden diese Stoffe in den Entwicklungsländern immer noch verwendet.
Weltweites Hauptaugenmerk auf die Beseitigung von Blei
Da die langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit zu groß sind, haben die Regierungen Vorschriften/Gesetze erlassen, die die Verwendung von Blei/Chrom in Farben einschränken. Die Global Alliance to Eliminate Lead Paint (GAELP), eine im Rahmen des Umweltprogramms der Vereinten Nationen gegründete Vereinigung, und die Weltgesundheitsorganisation haben sich darauf geeinigt, die Herstellung und den Verkauf von bleihaltigen Farben bis 2020 einzustellen. Ähnliche Beschränkungen gelten auch für viele andere in Beschichtungen verwendete Verbindungen. In einem neuen Artikel wird versucht, einen Überblick über die Geschichte der Zusammensetzung von Beschichtungen, die Auswirkungen der Schwermetalle auf die Gesundheit und die Umwelt sowie die Möglichkeiten für eine Umstellung auf sicherere Beschichtungszusammensetzungen zu geben. Da das Hauptaugenmerk der Welt auf der Eliminierung von Blei liegt, wurde es ausführlicher behandelt, aber der Artikel enthält auch Informationen über andere Metalle, nämlich Kadmium, Chrom, Quecksilber, Arsen, Antimon, Zinn, Nickel, Mangan, Kobalt usw., und ihren aktuellen Status.
Der Bericht wurde im Journal of Coatings Technology and Research Band 20, Ausgabe 1, Januar 2023 veröffentlicht.