Schiffe gleiten in einer Hülle aus Luft

Ein Forschungsvorhaben beschäftigt sich mit Schiffsbeschichtungen, die es erlauben, unter Wasser eine Luftschicht zu halten. Das verringert unter anderem den Reibungswiderstand.

Containerschiff mit lackiertem Rumpf in Ufernähe.
Auf Basis unter Wasser permanent lufthaltender Oberflächen sollen neuartige bionische Schiffsbeschichtungen entstehen. Quelle: Alexander Kliem / Pixabay -

Reibung, Korrosion und Biobewuchs sind die drei Schlüsselprobleme der Schifffahrt. Das Forschungsvorhaben „Air-Retaining Surfaces“ (ARES) – ein Kooperationsprojekt des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universitäten Bonn und Rostock – erforscht neuartige Schiffsbeschichtungen, die es erlauben, unter Wasser eine Luftschicht dauerhaft zu halten und so den Reibungswiderstand von Oberflächen wesentlich zu verringern. Zugleich vermeiden sie die Freisetzung toxischer Substanzen aus Schiffslacken sowie Biobewuchs (Fouling) und Korrosion, indem die Lufthülle den Kontakt zwischen dem Schiff und dem Wasser verhindert.

Neuartige bionische Schiffsbeschichtungen

Auf der Basis solcher unter Wasser permanent lufthaltender Oberflächen („AirCoating Technologie“) sollen neuartige bionische Schiffsbeschichtungen entstehen, bei denen das Schiff unter Wasser mit einer Schmierschicht aus Luft umhüllt wird. Die neue, umweltfreundliche Technologie bietet ein enormes Potenzial für die Reibungsreduktion, liefert zugleich die Basis für ein umweltfreundliches „Antifouling“ ohne Freisetzung von Gift ins Meer und bietet zusätzlich Korrosionsschutz. Bislang werden beim Antifouling die Schiffsrümpfe mit schwermetallhaltigen Farben behandelt, um den Bewuchs mit Algen und Muscheln zu verhindern.

Bildquelle: Pixabay

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