REACH: Auf dem Radar

Laut REACH müssen Unternehmen und Händler in der Lieferkette weitergeben, wenn ein Erzeugnis einen besorgniserregenden Stoff enthält. Wie können Unternehmen ermitteln, ob sie besonders besorgniserregende Stoffe einsetzen?

REACH: Auf dem Radar. Quelle: Talaj - Fotolia -

Von Verena Menz und Maximilian Hempel, DBU, und Prof. Dirk Bunke, Ökoinstitut

Unterstützung leisten kann das REACH-Radar. Dieses Excel-basierte Werkzeug ermittelt, ob Stoffe auf der von der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) veröffentlichten sogenannten Kandidatenliste stehen und damit als besonders besorgniserregend gelten. Darüber hinaus nutzt das REACH-Radar weitere Listen, die angeben, ob Stoffe einer Zulassungspflicht unterliegen. Dafür müssen lediglich die CAS (Chemical Abstracts Service)-Registrierungsnummern der fraglichen Stoffe in eine Tabelle eingegeben werden. Das REACH-Radar kann bis zu 2.000 CAS-Nummern automatisch überprüfen. Unternehmen können zudem auch eine eigene Liste von Stoffen zur Überprüfung anlegen. Besonders besorgniserregende Stoffe sollen laut REACH ersetzt werden, sofern dies technisch und wirtschaftlich möglich ist. Das REACH-Radar bietet Unternehmen die Möglichkeit, zu erkennen, welche Stoffe möglicherweise in einigen Jahren nicht mehr verfügbar sein könnten. So lassen sich rechtzeitig Alternativen finden.

Kostenlose Unterstützung für den Mittelstand

Das REACH-Radar wurde zunächst von der Hansgrohe SE (Schiltach) und der Hochschule Furtwangen erarbeitet und anschließend in einem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück geförderten, vom Öko-Institut (Freiburg) geleiteten Projekt weiterentwickelt. Neben den oben genannten Projektpartnern wirkten auch die Unternehmen Kunststofftechnik Buzzi aus Schiltach und Uniwell Rohrsysteme in Ebern mit. Der REACH-Radar ist seit Oktober 2016 für Unternehmen öffentlich frei verfügbar. Aktualisierungen der Stofflisten werden vom Öko-Institut in den REACH-Radar eingepflegt. Mittelständische Unternehmen können bei der Einführung auf kostenfreie Unterstützung vom Öko-Institut zurückgreifen.

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