Oktopus-inspirierter Klebstoff funktioniert auch bei Nässe
Die Forschenden nahmen sich die Funktionsweise der Saugnäpfe von Oktopussen zum Vorbild – insbesondere den scheibenförmigen Bereich, das sogenannte Infundibulum. Daraus entwickelten sie einen elastischen, gebogenen Stiel mit einer flexiblen Membran, die ihre Form verändern kann und sich so an verschiedenen Oberflächen anhaftet.
Unter Wasser bewies der oktopus-inspirierte Klebstoff eine zuverlässige Haftung an einer Vielzahl komplexer Oberflächen – von Muscheln bis hin zu größeren Felsen oder weichen Gelkügelchen, die unterschiedliche Rauheiten, Krümmungen und Härten aufwiesen. Der Klebstoff konnte nach Bedarf schnell und wiederholt an diesen Objekten befestigt und gelöst werden, auch über längere Zeiträume hinweg.
Veranstaltungstipp: Kleb- und Dichtstoffe formulieren
Im Seminar FARBE UND LACK // AKADEMIE „Kleb- und Dichtstoffe formulieren“ am 27. November in Essen lernen Sie, Klebstoffformulierungen zu analysieren und sich mit deren Bestandteilen und wichtigen Klebetypen vertraut zu machen. Patentbeispiele und eigene Berechnungen helfen Ihnen, Ihre eigene Klebstoffformulierung zu entwickeln. Auch spezielle Anwendungsfelder wie Mehrscheibenisolierglas und die Automobilindustrie werden behandelt.
„Oktopusse haben die bemerkenswerte Fähigkeit, eine Vielzahl von Objekten unter Wasser zu handhaben“, erklärt Michael D. Bartlett, PhD, außerordentlicher Professor für Maschinenbau an der Virginia Tech und korrespondierender Autor der Studie. „Unsere Arbeit ist ein bedeutender Schritt auf dem Weg, diese einzigartigen Eigenschaften in synthetischen Klebstoffen zu reproduzieren, die eine starke Haftung an schwierigen Unterwasseroberflächen ermöglichen und sich ebenso schnell wieder lösen lassen.“