Fünf Fakten über REACH

Seit 2007 ist REACH in Kraft und hat seitdem große Auswirkungen auf die Chemiebranche. Seit gut anderthalb Jahren ist auch die die letzte REACH-Registrierungsfrist abgelaufen. Grund genug, einmal ein paar Zahlen über die Verordnung zusammenzutragen.

Die Zahl der Registrierungen könnte schon bald die Marke von 100.000 knacken. (Grafik: Ali – 3dotsad - stock.adobe.com) -

Nach drei großen Registrierungswellen hat REACH inzwischen auch den Mittelstand voll erwischt, der mit eher geringeren Stoffmengen arbeitet. In einem großen Kraftakt wurden so fast 100.000 Registrierungen durchgeführt. Die große Europäische Regelung hat aber auch diverse neue Einschränkungen gebracht, die Menschen und Umwelt schützen sollen. Die Verordnung wird die Branche also auch weiter beschäftigen, wie unsere fünf Fakten zeigen. 

Registrierungen

Wer in Europa chemische Stoffe in den Verkehr bringen will, muss ausweisen, welche Gefahren und Risiken von diesen ausgeht und diese registrieren lassen. In mehreren Wellen wurde mit der 2007 erlassenen REACH Verordnung immer mehr Stoffe von dieser europaweit einheitlichen Regelung erfasst. Das zeigt auch die Zahl der Registrierungen, die in den letzten zehn Jahren massiv gestiegen ist.

Fakten REACH 1

Anzahl Registrierungen REACH chemie

 

Top Registrierungsländer

Es gibt kein Land in dem nicht registriert wird. Die meisten Registrierungen gibt es in den drei Ländern mit der größten chemischen Industrie Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Was genau mit REACH passiert, wenn Großbritannien die EU verlässt bleibt abzuwarten. Im Fall der Fälle würde Italien auf den dritten Platz nachrücken, mit derzeit etwas über 8.200 Registrierungen. Neben vielen anderen regulatorischen Themen wird der Brexit am 27. und 28. November eines der wichtigen Themen auf der Konferenz EC Regulatory Forum in Brüssel sein.

Top Länder REACH registrierungen  

Kontakt mit Menschen

Nicht alle Stoffe werden jemals in den Verkehr gebracht zu werden. Es handelt sich dabei um intermediate, die während der Herstellung von Produkten entstehen, dabei auch wieder vollständig abreagieren und nicht in den Kontakt mit Menschen geraten. Die Registrierung in diesem Fall ist deutlich einfacher und braucht weniger Daten. Etwas über ein Drittel der registrierten Stoffe fällt in diese Kategorie.

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Die meisten Stoffe sind alt

Über 70 % aller registrierten Stoffe gab es schon vor REACH und sie hatten keine Registrierung, bzw. keine, die als gleichwertig erachtet werden kann. Weitere 6,6 % gab es schon vor der Verordnung, sie gelten aber aufgrund vorheriger gleichwertiger Anmeldungen als registriert. Immerhin 22,6 % der registrierten Stoffe sind tatsächlich neuer als die Verordnung und sie mussten daher den kompletten Registrierungszyklus durchlaufen.

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Einschränkungen unter REACH

Derzeit sind 70 Stoffe unterliegen Einschränkungen durch die Annex XVII der REACH-Verordnung. Beispiele hierfür ist etwa das Verbot Stoffe in Produkten zu nutzen, die mit der menschlichen Haut in Kontakt kommen, Grenzwerte oder ähnliches.

Einschränkungen REACH  

Event tip

Die aktuellsten und wichtigsten Regularien, Gesetze und Vorschriften für die internationale und europäische Lackindustrie werden am 27 und 28 November auf dem EC Regulatory Forum besprochen.

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