Cobaltfreie Sikkative und oximfreie Hautverhinderungsmittel
Lacksysteme basierend auf Alkydharzen härten durch oxidative Trocknung. Zur Trocknungsbeschleunigung und Hautverhinderung im Gebinde werden Cobaltsikkative und oximhaltige Additive eingesetzt. Aufgrund von gesetzlichen Restriktionen gilt es Cobalt und Oxime aus den Alkydharzlackrezepturen zu substituieren. Aufgrund dessen setzt sich eine aktuelle Arbeit mit der Findung und Erprobung möglicher Alternativen auseinander. Die alternativen Primärtrockner, die hierbei in Betracht gezogen wurden, basieren auf Eisen und Mangan. Darüber hinaus wurden diese mit verschiedenen Durch- und Hilfstrocknern kombiniert, um deren Einfluss auf das Trocknungsverhalten beurteilen zu können. Bei den Hautverhinderungsmitteln begrenzt sich die Auswahl auf stickstoffbasierten Alternativen.
Verschiedene Ansätze
Zur Überprüfung der Sikkative und Hautverhinderungsmittel wurden verschiedene Ansätze gewählt. Zum einen wird für die Primärtrockner eine Konzentrationsreihe zur Ermittlung der optimalen Einsatzkonzentration hergestellt. Zum anderen erfolgte eine statistische Versuchsplanung für die Durch- und Hilfstrockner. Im abschließenden Versuch wurden die Hautverhinderungsmittel den Lacken mit den vielversprechendsten Trocknungseigenschaften zugesetzt.
Im Rahmen dessen konnten auf Basis eines Manganprimärtrockners vielversprechende Ergebnisse erzielt werden. Die Notwendigkeit des Einsatzes von Durch- und Hilfstrockner wurde, für die hier verwendeten Systeme, widerlegt. Bei den Prüfungen der Hautverhinderungsmittel zeigte sich, dass zwei verschiedene Hautverhinderungsmittel auf Stickstoffbasis ein zufriedenstellendes Ergebnis lieferten. Die im finalen Schritt durchgeführte Eigenschaftsanalyse der fertigen Lacke zeigte, dass die Ergebnisse der cobalt- und oximfreien Lacke durchaus vergleichbar sind mit denen der Referenz.
In Zukunft soll diese Entwicklungsarbeit fortgeführt werden. Insbesondere soll aufgrund des Trocknungsverhaltens geprüft werden, ob das entwickelte Lacksystem, für die industrielle Parkettapplikation in Frage kommt.
Die Studie wurde verfasst als Bachelorarbeit von Sarah Maier an der Hochschule Esslingen. Sie unterliegt einer Sperrfrist bis zum 25.01.2028.