Alkydharz mit paraguayischen Ölen zur Lackformulierung

Ziel einer aktuellen Arbeit war es, langölige Alkydharze auf Basis von paraguayischen Ölen und mit möglichst hohem biogenem Anteil herzustellen. Dafür wurde ein Gemisch aus paraguayischem Soja- und Sonnenblumenöl, sowie Bernsteinsäure und Sorbitol als Rohstoffe eingesetzt.

Durch den Ersatz von Phthalsäureanhydrid mit Bernsteinsäure stieg der Anteil an biogenen Rohstoffen des Alkydharzes um 9 Bildquelle: A_Different_Perspective - Pixabay (Symbolbild).

Als Ausgangspunkt diente eine Rezeptur zur Herstellung eines Leinölalkydharzes nach dem Uerdinger Verfahren, welche sukzessiv an paraguayischen und an biogenen Rohstoffen angepasst wurde. Anhand der entwickelten Rezeptur konnten Alkydharze auf Basis von paraguayischen Ölen hergestellt werden. Durch den Ersatz von Phthalsäureanhydrid mit Bernsteinsäure stieg der Anteil an biogenen Rohstoffen des Alkydharzes um 9,4 %. Gleichzeitig wurde die Eigenfarbe und die Viskosität des Harzes verringert. Dies ergab einen Lack mit höherem Festkörpergehalt, schnellerer Trocknung und höherer Härte.

Bevorzugt raffinierte Öle

Trotz der verbesserten Farbigkeit beim Einsatz von Bernsteinsäure, sollten raffinierte Öle, die eine Entfärbung durchlaufen sind, bevorzugt werden, um die spätere Beeinträchtigung der Lackfarbe zu vermeiden. Der Einsatz von Sorbit war nicht erfolgreich, vermutlich weil seine Temperaturbeständigkeit unterhalb der Reaktionstemperatur lag.

Die Studie wurde durchgeführt als Bachelorarbeit von Ana Crista Engist an der Hochschule Esslingen.

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