Wacker fokussiert sich auf Siliconspezialitäten und baut Produktionsstandort in Tschechien
Wacker will mit dem Bau eines neuen Produktionsstandorts in Europa seinen strategischen Fokus auf die Herstellung von Siliconspezialitäten stärken. Im tschechischen Karlsbad setzten der Chemiekonzern gemeinsam mit Projektpartnern und Behördenvertretern der Stadt und der Region vergangene Woche symbolisch den ersten Spatenstich für den neuen Betrieb. Wacker wird ab Ende 2025 raumtemperaturvernetzende Hochleistungssilicone und ab 2028 hochtemperaturvernetzende Festsilicone in Karlsbad produzieren. Solche Silicone werden in laut Unternehmen Zukunftstechnologien wie der Elektromobilität, dem Gesundheits- und Medizintechniksektor und im Netzausbau eingesetzt. Geplant sind Investitionen im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Im ersten Ausbauschritt entstehen in Karlsbad bis zu 200 neue Arbeitsplätze. Mit der Errichtung eines neuen Standorts für Siliconspezialitäten baut der WACKER-Konzern erneut seine Position als Lösungsanbieter für Kunden in wichtigen Schlüsselindustrien aus.
Der neue Standort ergänzt die bestehenden deutschen Wacker-Verbundstandorte Burghausen und Nünchritz. Der Konzern schaffe damit zugleich wichtige Voraussetzungen, um seine Produktionsprozesse weiter zu optimieren. Der Produktionsverbund in Europa solle laut Unternehmen so noch flexibler werden
20.000 Tonnen Silicone im Jahr
Der Fokus des neuen Standorts in Karlsbad wird auf der Herstellung raumtemperaturvernetzender Spezialsilicone liegen. Später sollen auch hochtemperaturvernetzende Siliconcompounds hier gefertigt werden. Wacker wird in Karlsbad eine Gesamtsumme im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich investieren und bis 2028 etwa 200 Arbeitsplätze schaffen. Im Vollbetrieb soll der Standort laut Prognosen über 20.000 Tonnen Silicone im Jahr ausliefern können. Die Produktion von raumtemperaturvernetzenden Festsiliconkautschuk startet Ende 2025. Hochtemperaturvernetzende Festsilicone werden ab 2028 in Karlsbad produziert.
Karlsbad biete laut Wacker ideale Rahmenbedingungen für die Siliconproduktion. „Die Nähe zu Burghausen und Pilsen, die vergleichsweise niedrigen Energiekosten in der Region und die gute Verfügbarkeit von qualifizierten Mitarbeitenden haben uns die Entscheidung am Ende sehr leicht gemacht“, so Christian Kirsten.