Wacker erhält Zertifizierung von Bindemitteln auf Basis nachwachsender Rohstoffe

Das internationale Prüf- und Zertifizierungsinstitut TÜV Süd hat das von Wacker genutzte Biomassebilanzverfahren nach dem internationalen Standard CMS 71 zertifiziert.

Das Unternehmen verwendet für das biomassebilanzierte Produkt Essigsäure -

Die unabhängige Zertifizierung bestätigt dem Kunden, dass die für das biomassebilanzierte Produkt benötigte Menge an fossilen Rohstoffen zu Beginn der Produktion durch eine entsprechende Menge aus nachwachsenden Rohstoffen ersetzt worden ist. Der Münchner Chemiekonzern ist als weltweit erster Hersteller in der Lage, VAE-Dispersionen auf Basis von Vinylacetat-Ethylen-Copolymer sowie weitere vinylacetat-basierte Produkte unter Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen in kommerziellen Mengen anzubieten. Das Unternehmen verwendet dafür Essigsäure, die als Nebenprodukt in der holzverarbeitenden Industrie anfällt.

Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern

„Immer mehr unserer Kunden aus der Baubranche, der Farb-, Klebstoff-, Textil- oder Papierindustrie legen Wert auf die Verwendung nach-wachsender Rohstoffe“, sagt Dr. Christoph Riemer, Leiter der Business Unit Consumer & Industrial Polymers bei Wacker Polymers. „Diesem Wunsch können wir mit unseren Vinylacetat-Ethylen-Copolymeren nun nachkommen. Denn Nachhaltigkeit“, so Riemer, „beginnt schon bei den Rohstoffen.“ Das verwendete Holz stammt aus nachhaltig bewirtschafteten PEFC-zertifizierten Wäldern. Diese biobasierte Essigsäure weist eine sehr hohe Reinheit, eine sehr gute Farbkompatibilität und einen sehr niedrigen Wassergehalt auf. Das ist die Bedingung dafür, dass sich die Bio-Essigsäure chemisch und physikalisch identisch verhält wie die herkömmliche Essigsäure auf Basis fossiler Quellen. Auch eine Mischung der beiden Varianten wirkt sich nicht auf die Eigenschaften des Endprodukts aus.

Kontinuierliche Mengensteigerungen möglich

Das ist von Vorteil für das verwendete Biomassebilanzverfahren, mit dem sich rechnerisch ermitteln lässt, wieviel der VAE-Dispersionen aus erneuerbaren und somit nicht-fossilen Rohstoffen produziert wurde. Vorerst beruht nur ein begrenzter Anteil der weltweit von Wacker produzierten VAE-Dispersionen auf regenerativen Quellen. Doch gerade das Biomassebilanzverfahren ermöglicht es, die Mengen kontinuierlich zu steigern. Neben VAE-Dispersionen sind auch Vinylacetat-Homopolymer-Dispersionen sowie vinylacetat-basierte Feststoffharze in biomassebilanzierter Ausführung verfügbar.

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