Wacker baut Produktionskapazitäten in China aus
Konkret erweitert das Unternehmen seine Festsiliconkautschuk-Herstellung in Zhangjiagang sowie seine Kapazitäten für Vinylacetat-Ethylen (VAE)-Copolymerdispersionen in Nanjing.
Investitionen von 20 Mio. EUR
Auch das Technical Center in Shanghai wird ausgebaut. Geplant sind unter anderem neue F&E-Labore für Siliconöle und -harze, pyrogene Kieselsäure und raumtemperaturvernetzende Siliconelastomere. Ein Food-Anwendungslabor für Produkte des Geschäftsbereichs Wacker Biosolutions ist ebenfalls geplant. Für die Erweiterungen sind Investitionen von insgesamt 20 Mio. EUR vorgesehen.
Technische Maßnahmen
Die Mittel fließen größtenteils in Maßnahmen zur Beseitigung von Produktionsengpässen und in den Ausbau von Kapazitäten. Ein Schwerpunkt ist der Produktionsstandort Zhangjiagang. Durch den Bau einer neuen Produktionslinie können dort künftig mehrere Tausend Tonnen Festsiliconkautschuk zusätzlich gefertigt werden. Am Polymerstandort Nanjing sind Verbesserungen bei der Herstellung von VAE-Dispersionen vorgesehen. Dadurch steigt die Produktionskapazität um bis zu 30.000 Tonnen im Jahr. Die Maßnahmen sind voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2018 abgeschlossen.
Wichtigste Absatzmärkte
„Die Region Greater China ist einer der wichtigsten Absatzmärkte für uns. Mit einem Umsatz von über 1 Mrd. EURo ist die Region, in der wir ein Viertel unseres Konzernumsatzes erwirtschaften, der größte Binnenmarkt für Wacker“, sagte Vorstandsvorsitzender Rudolf Staudigl vor Kunden in Shanghai. Die Nachfrage nach Silicon- und Polymerprodukten in China nimmt seit Jahren stetig zu. Wegen der bereits hohen Auslastung der Produktionsanlagen seien zusätzliche Mengen aber kaum noch möglich. „Deshalb erweitern wir jetzt die Kapazitäten“, sagte Staudigl.
Erweiterung der F&E-Einrichtungen
Paul Lindblad, Leiter der Landesgesellschaft Wacker Greater China, kündigte darüber hinaus eine Erweiterung der F&E-Einrichtungen in Shanghai an. Wacker betreibt dort bereits ein lokales technisches Anwendungszentrum. Bis Ende 2018 entstehen zusätzliche Siliconlabore für die Entwicklung neuer Anwendungen im Beschichtungs-, Bau- und Konsumgüterbereich. Im Zuge des Ausbaus wird auch das Labor für raumtemperaturvernetzende Siliconelastomere erweitert, wo neuartige Kleb- und Dichtstoffe für die Baubranche und für Industrieanwendungen entwickelt werden.