VDPM-Bilanz: Mörtelprodukte setzten Wachstumskurs in 2019 fort – 2020 birgt Ungewissheit

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) hat in Zusammenarbeit mit der B+L Marktdaten GmbH die Bilanz für WDVS und Mörtelprodukte 2019 vorgelegt und präsentiert zugleich einen Ausblick auf das laufende Jahr.

Der VDPM hat die Bilanz für WDVS und Mörtelprodukte 2019 vorgelegt. Bildquelle: Voyagerix – stock.adobe.com.

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Trotz der Corona-Pandemie sind die Baustellen in Deutschland weiterhin geöffnet. Die im VDPM organisierten Unternehmen hoffen, sich mittel- wie langfristig positiv von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abkoppeln zu können.

2019 konnte die Trockenmörtel-Branche nach Berechnungen der Marktforscher ihren Absatz im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um 0,8% erhöhen. Damit wurden die Absätze bereits das vierte Jahr in Folge gesteigert. Die positive Entwicklung lässt sich insbesondere auf die Neubaukonjunktur zurückführen. Wie bereits im Vorjahr sorgten vor allem begrenzte Verarbeiterkapazitäten für ein zum Teil schleppendes Modernisierungsgeschäft.

Überdurchschnittlich positive Marktentwicklung bei Estrichprodukten und Innenputzen

Im Hinblick auf die einzelnen Produktsegmente beim Mörtel gab es bei Estrichprodukten und Innenputzen eine überdurchschnittlich positive Marktentwicklung. Weniger zufriedenstellend zeigt sich die Bilanz bei den Außenputzen: Nach einer vielversprechenden Fortsetzung der positiven Entwicklung der Jahre 2017 und 2018 lagen die Absätze zum Jahresende 2019 hinter den Erwartungen zurück.

In Aussicht auf die anstehenden Förderprogramme im Rahmen des „Klimapakets 2020“, das erst seit Januar 2020 abrufbar ist, hielten sich viele Bauherren zum Jahresende noch mit der Auftragsvergabe zurück. „Die lange währende Unsicherheit bei der steuerlichen Förderung der energetischen Modernisierung hat sich 2019 negativ auf die Entwicklung bei Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) ausgewirkt“, erläutert VDPM-Hauptgeschäftsführer Dr. Hans-Joachim Riechers, „daraus resultiert auf das ganze Jahr gesehen ein Rückgang um 2,4% auf 32,2 Mio. Quadratmeter verlegte WDVS in 2019.“ Dieser Trend konnte im ersten Quartal 2020 zunächst gestoppt werden.

Ausblick 2020 birgt Ungewissheit

In den ersten Wochen dieses Jahres schauten die VDPM-Mitglieder und die Branche insgesamt noch optimistisch in die Zukunft: Der anhaltende Genehmigungsanstieg sowohl im Wohn- als auch im Nichtwohnbau ließ das laufende Jahr mit einem deutlichen Auftragspolster starten. Auch durch das „Klimapaket“ verlief das Modernisierungssegment vielversprechend – bis die Corona-Pandemie alles verändert hat.
Auch wenn die Auswirkungen bisher auf den Baustellen in Deutschland überschaubar sind, rechnen Experten ab dem zweiten Quartal vielfach mit einer schwierigeren Absatzsituation. Gründe dafür sind ein erhöhter Krankenstand, Hindernisse bei der Einreise für Subunternehmer aus den Nachbarländern, logistische Ausfälle und Verzögerungen im Genehmigungs- und Planungsprozess.

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