USA: Keine Trumpfkarte für die Chemische Industrie

Für die deutsche Chemische Industrie sind die USA mit Abstand einer der wichtigsten Exportmärkte, laut Zahlen des VCI gingen im Jahr 2015 11,4 Prozent aller Ausfuhren von chemisch-pharmazeutischen Erzeugnissen in die Vereinigten Staaten und knapp 20 Milliarden Euro erlösten die Unternehmen im Handel mit US-amerikanischen Kunden. So zeigte sich auch VCI- Hauptgeschäftsführer Utz Tillmann bei Bekanntwerden der Wahlergebnisse am 09. November besorgt. „Die Verunsicherung, wohin die USA nun steuern, ist groß. Wir hoffen, dass Donald Trump trotz nationalistischer und protektionistischer Positionen im Wahlkampf als Präsident der Vereinigten Staaten an die engen politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der EU und den USA anknüpfen wird“, kommentiert er.

Dass sich die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Europa und den USA ändern könnten, wird auch durch Trumps umstrittene negative Äußerungen zur Europäischen Union unterstrichen. „Wir Europäer sollten uns keine Illusionen machen“, sagt ein EU-Diplomat, der in der Süddeutschen Zeitung zitiert wird. Mit Trump als Präsidenten werde es Europas Wirtschaft viel schwerer haben, in den Staaten Geschäfte zu machen. So bleibt abzuwarten, inwiefern Trump seinen geplanten Isolationskurs durchsetzen wird. Wobei wir nicht abwarten sollten, den bröckelnden Zusammenhalt innerhalb Europas wieder zu stärken – das zeigte schon der Brexit im Sommer.

Gerne würde ich Ihre Meinungen hören. Wird die Präsidentschaft Trumps Auswirkungen auf die deutsch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen und die Lackindustrie haben?

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