Update: Explosion bei Huntsman in Krefeld

Am Mittwoch, 5. August 2015, gegen 14:00 Uhr MEZ explodierte im Werk für Weißpigmente von Huntsman in Uerdingen ein Stickstofftank. Huntsman fuhr die betroffenen Anlagenteile sicher und kontrolliert ab. Aktuell laufen Untersuchungen zu dem Vorfall. Mehrere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.

Vermutlich ereignete sich die Explosion in dem Bereich der Titandioxidproduktion. Quelle: Huntsman -

Fünfzehn Personen wurden im Werk bzw. im Krankenhaus ärztlich behandelt, zwei Personen bleiben zur Beobachtung im Krankenhaus. Es gab keine Todesopfer. Rettungskräfte haben das Werk in einem Radius von 150 Metern abgesperrt und zum aktuellen Zeitpunkt ist der Zugang zum Werk verboten. Trotz der Schäden am Gebäude ist es entgegen anders lautender Medienberichte nicht eingestürzt, meldet Huntsman.

Huntsman Corporation President and CEO, Peter Huntsman, gab am Dienstag, 11. August, folgende Erklärung zum Vorfall in Uerdingen vergangene Woche: Die Kommentare wurden während der Jefferies Industrials Conference gemacht:

„Es gab einen Ausfall unserer Anlage in Uerdingen, Deutschland, letzte Woche. Der Ausfall wurde durch einen Behälter, betrieben und gewartet durch eine dritte Partei, verursacht. Alle betroffenen Mitarbeiter haben das Krankenhaus verlassen und sind auf dem Wege der Besserung. Wenn wir die Auswirkungen betrachten, die der Vorfall auf das laufende Geschäft haben wird, so ist die Betriebsfähigkeit der Anlage nicht beeinträchtigt worden und sobald die Ermittlungen durch die lokalen Behörden, und die Aufräumarbeiten beendet worden sind, wird das Werk wieder vollständig betrieben werden. Wir erwarten, daß dies in mehreren Schritten geschieht, soweit die Ermittlungen abgeschlossen werden. Der vordere Teil der Anlage, auch als „black end“ bezeichnet, sollte im späteren Verlauf dieser Woche wieder anfahren. Stetig, über den Verlauf der nächsten zwei bis drei Wochen erwarten wir die gesamte Anlage wieder in Betrieb zu sehen. Ich schätze den Einfluß dieses Vorfalls im unteren einstelligen Millionen-Dollar-Bereich. Wir unterstützen die Ermittlungen und werden mit besagter dritter Partei zusammenarbeiten, was eventuelle Ersatzansprüche gegen unser Unternehmen angeht“.

In dem Werk in Uerdingen, 30 Kilometer nördlich von Düsseldorf, sind in etwa 600 Mitarbeiter und Vertragspartner von Huntsman beschäftigt. Das Werk produziert TiO2, Grünsalz, Eisenoxid und Produkte für die Herstellung von Kunststoff, Lacken, Papier, Laminat, Katalysatoren und Keramik. Huntsman übernahm das Werk in Uerdingen am 1. Oktober 2014 im Zuge der Akquisition der Performance Additives and Titanium Dioxide (TiO2) Aktivitäten von Rockwood Holdings, Inc.

Updates zur Lage erhalten Sie direkt von Huntsman auf www.huntsmanresponds.com/go/doc/4683/2576686/

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