Umsatzentwicklung von Sto bleibt im 2. Quartal 2016 unter den Erwartungen
Dennoch lag der Konzernumsatz in den ersten sechs Monaten 2016 mit 579,1 Mio. Euro rund 3,1 % über dem entsprechenden Vorjahresvolumen (Vorjahr: 561,6 Mio. EUR). Der Zuwachs war maßgeblich auf die erstmalige Einbeziehung der Anfang Januar erworbenen Ströher-Gruppe zurückzuführen, die im Berichtszeitraum einen Umsatz mit Dritten von 15,7 Mio. EUR erzielte. Ohne Berücksichtigung der Erstkonsolidierungs- und der mit -5,7 Mio. EUR insgesamt negativen Effekte aus der Währungskursumrechnung belief sich der konzernweite Umsatzanstieg im ersten Halbjahr 2016 auf 1,3 %.
Kerngeschäft Fassadensysteme unter Plan
Im Inland blieb die Nachfrage insbesondere im Kerngeschäft Fassadensysteme deutlich unter den Planungen. Hauptgrund war die unvermindert anhaltende Verunsicherung privater Bauherren, die aus der widersprüchlichen und teilweise sehr zugespitzten Medienberichterstattung über den Einsatz von Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) resultierte. In der Folge setzte sich der deutsche WDVS-Markt spürbar negativ von der inländischen Baukonjunktur ab. Der Sto-Inlandsumsatz, der sich inklusive Ströher um 3,5 % auf 253,1 Mio. EUR (Vorjahr: 244,5 Mio. EUR) erhöhte, hätte sich deshalb ohne den Erstkonsolidierungseffekt gegenüber dem Vorjahresvolumen verringert.
Umsatzplus von 2,8 % im Ausland
Im Ausland erzielte Sto in den ersten sechs Monaten ein Umsatzplus von 2,8 % und erreichte dank der guten Entwicklung beispielsweise in Nordamerika ein Geschäftsvolumen von 326,0 Mio. EUR (Vorjahr: 317,1 Mio. EUR). Erhebliche Einbußen mussten dagegen unter anderem in China, der Schweiz und Italien verkraftet werden. Der Auslandsanteil am Konzernvolumen verringerte sich im Halbjahresvergleich leicht von 56,5 % auf 56,3 %.
Die Umsatzentwicklung im Juli 2016 lag weiterhin unter den Erwartungen und überraschend unter Vorjahr.
EBIT steigt auf 19,1 Mio. EUR
Die Ergebnisrechnung des Sto-Konzerns wurde im ersten Halbjahr 2016 in einzelnen Positionen ebenfalls teils erheblich von der Erstkonsolidierung der Ströher-Gruppe beeinflusst. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im Halbjahresvergleich von 17,4 Mio. EUR auf 19,1 Mio. EUR, obwohl die Ertragslage von höheren Personalaufwendungen belastet wurde. Sie stiegen überproportional zum Umsatz um 5,7 % auf 167,6 Mio. EUR (Vorjahr: 158,5 Mio. EUR). Davon wurden 6,0 Mio. EUR bei der erstmals einbezogenen Ströher-Gruppe verbucht. Außerdem trugen tarifbedingte Zuwächse zum konzernweiten Personalkostenanstieg bei. Beim Materialaufwand dagegen profitierte Sto von Beschaffungsvorteilen – er erhöhte sich trotz der Umsatzausweitung nur leicht auf 256,9 Mio. EUR (Vorjahr: 256,3 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) und das Nettoergebnis blieben mit 17,8 Mio. EUR bzw. 12,1 Mio. EUR jeweils stabil auf Vorjahresniveau.
Prognose für 2016: Umsatzanstieg von 5 %
Für das Gesamtjahr 2016 rechnet Sto bei günstigem Witterungsverlauf unverändert mit einem Umsatzanstieg von 5 % auf rund 1.277 Mio. EUR im Konzern (2015: 1.216,6 Mio. EUR). Das operative Konzernergebnis der betrieblichen Tätigkeit EBIT wird sich 2016 aus heutiger Sicht in einer Bandbreite von 80 Mio. EUR bis 90 Mio. EUR bewegen (2015: 81,5 Mio. EUR). Allerdings sind die Witterungseinflüsse, die einen großen Einfluss auf die Umsatz- und Ertragsentwicklung der Gesellschaft haben, schwer abschätzbar.
Um den Geschäftsverlauf wieder an die langfristig avisierten Umsatz- und Ergebnisziele anzunähern, initiierte Sto das Programm New Balance. Es soll insbesondere die Verbesserung der Rendite und die Erhöhung der Umsatzleistung in definierten Produktgruppen vorantreiben. Mit nachhaltig positiven Auswirkungen wird derzeit ab dem Jahr 2017 gerechnet.