Steigender Kostendruck bei Rohstoffpreisen für Pulverlacke

Hersteller von Pulverlacken sind seit Sommer 2016 stetig steigenden Rohstoffkosten ausgesetzt. Allein die Einkaufspreise für das TiO2 sind laut der Fachgruppe Pulverlacke im Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie in diesem Zeitraum um 50 bis 60% gestiegen.

Steigender Kostendruck bei Rohstoffpreisen für Pulverlacke. Quelle: Pixabay -

Ein Ende der Verteuerung dieses wichtigen Basisrohstoffes sei nicht absehbar, heißt es in einer Pressemitteilung.

Lieferverzögerungen

International begrenzte Fertigungskapazitäten treffen auf eine hohe und steigende Nachfrage, sodass schon die Beschaffung des Weißpigments generell immer schwieriger wird. Titandioxid in gleichbleibender Qualität ist ein unverzichtbarer Rohstoff, der in Pulverlackrezepturen mit bis zu 35 Prozent eingesetzt wird. Unerwartete Lieferverzögerungen von über zwei Monaten bereiten den Unternehmen daher große Sorge.

Auch Bindemittel betroffen

Auch Bindemittel sind seit 2016 deutlich im Preis gestiegen. Besonders hoch fielen die Kostensteigerungen bei den Epoxidharzen aus, die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um bis zu 20 Prozent teurer sind. Durch die Verknappung für die Polyesterharzherstellung unentbehrlicher Basisrohstoffe auf den internationalen Märkten verteuerten sich nun auch Polyesterharze erheblich und unerwartet stark. Diese Verteuerung von mittlerweile bis zu 30 Prozent, besonders ausgeprägt bei Hochwetterfesttypen, hält bis heute an.

Kein Ende in Sicht

Die Rohstoffkosten machen einen Großteil der Gesamtkosten eines Pulverlackes aus, denn aufgrund des Festkörperanteils von 100 Prozent wirken sich die Preissteigerungen hier besonders stark auf die Materialeinstandskosten der Produkte aus. Eine Entspannung der Preis- und Liefersituation ist aus heutiger Sicht auch für 2018 nicht absehbar.

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