Sinkende Ölpreise = sinkende Produktpreise? Eine Milchmädchenrechnung

Verständlich ist, dass die sinkenden Rohölpreise sich nicht eins zu eins in der Wirtschaftskette nieder schlagen. Warum einige Hersteller allerdings gerade jetzt steigende Produktpreise ankündigen, bleibt unklar. Man mag mir Naivität unterstellen, wenn ich behaupten würde, dass sinkende Rohölpreise sofort und in gleichem Maß sinkende Produktpreise nach sich ziehen. Aber mir ist natürlich klar, dass die Rechnung so einfach nicht sein kann.

Viele Faktoren sind zu berücksichtigen

Bei der Preisgestaltung erdölbasierender Produkte müssen viele Faktoren berücksichtigt werden. Das ist richtig. Produktionskosten, Absatzzahlen, Preisstrukturen von Mitbewerbern und natürlich auch die zu erwartenden Entwicklung am Ölmarkt fließen sicherlich in die zukünftige Preisgestaltung mit ein.

Gibt es also Grund zur Freude?

Trotz all dieser Faktoren, die bei Preisgestaltungen richtigerweise zu beachten sind, kann ich verstehen, dass die Produktpreise nicht (merklich) sinken. Was ich allerdings nicht verstehen kann, sind die Ankündigungen einiger Hersteller, die Preise zu erhöhen. Wenn alle anderen Fixkosten in etwa gleich bleiben und die Rohölpreise auf einem historischen Tiefstand sind, wie erklären sich dann diese Preissteigerungen? Sicherlich mag es gute Gründe für eine Preiserhöhung geben. Sicherlich kann man so agieren, wenn man der einzige Lieferant eines am Markt benötigten Produktes ist. Der Zeitpunkt allerdings bleibt in meinen Augen strategisch mehr als ungünstig und ein fader Beigeschmack bleibt in jedem Fall.

Nun aber sind Sie an der Reihe

Wie bewerten sie die Ankündigung von Preissteigerungen? Sie haben sogar eine Erklärung dafür? Gibt es etwas, das ich übersehen habe? Schreiben Sie gerne einen Kommentar, ich freue mich jedenfalls auf eine spannende Diskussion.

Viele Grüße Michael Richter

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