PPG verkauft das Geschäft mit Bautenfarben in den USA und Kanada, kündigt Kostenreduktionsprogramm an

Die Transaktion, die vorbehaltlich der üblichen Abschlussbedingungen voraussichtlich Ende 2024 oder Anfang 2025 abgeschlossen wird, ist das Ergebnis der Bewertung strategischer Alternativen für das Geschäft durch PPG, die erstmals am 26. Februar 2024 angekündigt wurde. Der Nettobetrag, der bei Abschluss an PPG gezahlt wird, wird die üblichen Anpassungen für das Betriebskapital und die Nettoverschuldung enthalten. Goldman Sachs fungierte als exklusiver Finanzberater von PPG und Hogan Lovells als Rechtsberater.

PPG kündigt umfassendes Kostensenkungsprogramm an

Das Unternehmen kündigte heute außerdem ein umfassendes Kostensenkungsprogramm an, das nach vollständiger Umsetzung jährliche Einsparungen vor Steuern in Höhe von etwa EUR 166,25 Millionen erwarten lässt, einschließlich Einsparungen in Höhe von EUR 57 Millionen im Jahr 2025. Das mehrjährige Programm konzentriert sich auf die Senkung der Strukturkosten vor allem in Europa und in bestimmten anderen globalen Geschäftsbereichen sowie auf die Senkung anderer Unternehmenskosten nach den beiden kürzlich angekündigten Vereinbarungen zum Verkauf des Geschäftsbereichs für Kieselsäureprodukte von PPG und des Geschäftsbereichs für Architekturfarben in den USA und Kanada. Das Programm umfasst verschiedene Standortschließungen und andere gezielte Fixkosten. Das Unternehmen wird im vierten Quartal 2024 eine Vorsteuerbelastung von etwa EUR 237,5 Millionen verbuchen und in den nächsten Jahren, wenn bestimmte Kosten anfallen, weitere Belastungen. Insgesamt erwartet PPG, dass das Kostensenkungsprogramm etwa 1.800 Stellen betreffen wird, vor allem in Europa und den USA.

„Wir freuen uns, eine Vereinbarung mit American Industrial Partners getroffen zu haben“, sagte Tim Knavish, PPG-Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer. “Ich möchte den Mitarbeitenden der Sparte für Architekturlacke in den USA und Kanada für ihr Engagement und ihren Einsatz über die Jahre hinweg danken, mit dem sie Qualitätsprodukte und -dienstleistungen liefern, die den sich wandelnden Bedürfnissen unserer Kund:innen gerecht werden.

„Aus Sicht von PPG zeigt diese Transaktion zusammen mit dem anstehenden Verkauf unseres Geschäftsbereichs für Kieselsäureprodukte das aktive Portfoliomanagement des Unternehmens und unseres Vorstands. Diese Veräußerungen optimieren unser Portfolio weiter, indem sie unser organisches Wachstum und unsere finanziellen Renditeprofile verbessern, und werden dazu führen, dass wir unsere Wachstumsressourcen verstärkt in Bereiche lenken können, in denen wir das größte Potenzial haben, mit unseren Kund:innen erfolgreich zu sein.

Auswirkungen auf PPG-Geschäftsergebnisse und Marktpositionen

„Darüber hinaus ergreifen wir entschiedene Maßnahmen zur Selbsthilfe, um unsere Gesamtkostenstruktur zu senken. Diese Entscheidungen sind zwar schwierig, aber notwendig, um unsere Fixkostenbasis anzupassen und unser Unternehmen nach diesen beiden Geschäftsveräußerungen richtig zu dimensionieren. Keine dieser Maßnahmen wird sich auf unsere laufenden Investitionen oder unseren Fokus auf organisches Wachstum auswirken.“

Das Geschäft mit Architekturbeschichtungen in den USA und Kanada machte etwa EUR 1,9 Milliarden des Gesamtnettoumsatzes von PPG im Jahr 2023 aus. Wie bereits erwähnt, hätte sich das Gesamtumsatzvolumen von PPG auf einer 3-Jahres-Pro-forma-Basis ohne dieses Geschäft kumulativ um über 200 Basispunkte verbessert. Außerdem hätte das Betriebsergebnis (EBIT) des Segments Performance Coatings des Unternehmens ohne das EBIT der US-amerikanischen und kanadischen Architekturlacke und die damit verbundenen wachstumsbedingten Investitionen, die wir getätigt haben, zu einer Verbesserung der Segmentmargen um etwa 300 Basispunkte im Jahr 2023 geführt.

Die globale Ausrichtung von PPG bleibt bestehen

Die Geschäftsbereiche für Gebäudebeschichtungen von PPG in den anderen Regionen der Welt, darunter in Lateinamerika, Europa und im asiatisch-pazifischen Raum, wo PPG in einer Reihe wichtiger Länder starke Positionen als Nummer 1 oder 2 innehat, bleiben Kerngeschäfte im Portfolio des Unternehmens.

Die Transaktion umfasst die folgenden Produktionsstätten für Gebäudebeschichtungen:

• Herstellung: East Point, Georgia; Oakwood, Georgia; Louisville, Kentucky; Huron, Ohio; Reno, Nevada; Carrollton, Texas; Temple, Texas; Delta, British Columbia (Kanada); und Vaughan, Ontario (Kanada).
• Vertriebszentren: Huron, Ohio; Oakwood, Georgia; Reno, Nevada; Aurora, Illinois; Flower Mound, Texas; Riverside, Kalifornien; Reading, Pennsylvania; Carolina, Puerto Rico; Calgary, Alberta (Kanada); Delta, British Columbia (Kanada); Toronto, Ontario (Kanada); und Moncton, New Brunswick (Kanada).
• Mehr als 15.000 Verkaufsstellen, darunter 750 firmeneigene Geschäfte, 6.600 unabhängige Händlerstandorte und 8.100 große Baumärkte und Einzelhandelsstandorte in den USA, Kanada und Puerto Rico.
• Gemietete Büros für die Geschäftsführung und Verwaltungsteams in Cranberry, Pennsylvania, Vaughan, Ontario (Kanada) und Boucherville, Quebec (Kanada)

Über American Industrial Partners:

American Industrial Partners (AIP) ist ein Industrieinvestor mit einem verwalteten Vermögen von ca. EUR 15,2 Milliarden. AIP konzentriert sich insbesondere auf Industrieunternehmen in einer Vielzahl von Endmärkten, darunter: Luft- und Raumfahrt und Verteidigung, Automobilindustrie, Bauprodukte, Investitionsgüter, Chemie, Industriedienstleistungen, Industrietechnologie, Logistik, Metall und Bergbau sowie Transportwesen, um nur einige zu nennen. AIP strebt danach, differenzierte Renditen zu erzielen, indem es in hochwertige Industrieunternehmen mit starken Managementteams investiert und mit diesen Teams zusammenarbeitet, um umfassende operative Agenden umzusetzen und so langfristige Werte zu schaffen. Portfoliounternehmen erwirtschaften einen Gesamtjahresumsatz von ca. EUR 23,75 Milliarden und beschäftigen zum 30. Juni 2024 ca. 70.000 Mitarbeitende.