Porträt: Mit viel sportlichem Ehrgeiz – Dr. Thomas Kromminga, Zobel Chemie

Am ersten Januar diesen Jahres hat Dr. Thomas Kromminga seine neue Stelle als Geschäftsführer der Zobel Chemie GmbH angetreten. Das Unternehmen hat sich unter dem Markennamen Zobel Coatings auf Lacke für die Holz-und Kunststoffverarbeitende Industrie spezialisiert. "Dieses Unternehmen ist eine absolute Perle", betont er.

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Mit dem in Worms ansässigen Lackunternehmen hat er viel vor. Gemeinsam mit seinem Management Team hat er Ziele erarbeitet, die er als „sportlich und ehrgeizig“ beschreibt. „Man darf nicht aufhören, sich Ziele zu setzen“, findet der Unternehmer. „Und die Neugierde niemals verlieren“.

Der einfache Weg macht nicht zufrieden

Geboren im ostfriesischen Westrauderfehn möchte Thomas Kromminga nach dem Wehrdienst Chemie oder Medizin studieren. „Hauptsache Naturwissenschaften“, sagt der 54-Jährige. An diesem Bereich fasziniert ihn besonders, der Natur ihre Geheimnisse zu entlocken. Kromminga entscheidet sich für ein Chemiestudium in Oldenburg. Im Anschluss promoviert er an der Universität Stuttgart. Für den gebürtigen Ostfriesen ist der Umzug nach Schwaben eine große Umstellung. „Das war am Anfang schon eine enorme Fallhöhe“, gibt er zu. „Sprache, Kultur, Wesen, alles war anders. Doch dann wurde bald mein erster Sohn geboren und ab da war alles wunderbar“, erinnert sich der Geschäftsführer.

Seinen zwei Söhnen, die mittlerweile beide im Studienalter sind, möchte Thomas Kromminga seine Zielstrebigkeit mit auf den Weg geben. „Gehe nicht den einfachen Weg, das macht nicht zufrieden. Das sage ich den Beiden immer wieder. Ziele verfolgen ist Teil der Lebensqualität“, betont er. Nach seiner Promotion beginnt Kromminga bei Grace in Worms. Der Spezialchemikalienhersteller gibt ihm die Möglichkeit, mehrere Jahre in Baltimore in den USA zu verbringen. Den Aufenthalt beschreibt er als wunderbare Erfahrung, das Land als eines der schönsten Länder weltweit, in welches er regelmäßig zurückkehrt. Auch hier ist es neben dem Optimismus der Amerikaner ihr sportlicher Ehrgeiz, der ihn besonders an dem Land fasziniert. „Mir gefällt die Einstellung, viel erreichen zu wollen, sei es im Sport oder in der Karriere“, erzählt der Ostfriese. „Außerdem gibt es keine Neidkultur: wenn man etwas erreicht, dann wird einem der Erfolg auch gegönnt“.

In den Nischen Weltklasse

Welches Land Thomas Kromminga noch gefällt? „Deutschland ist ein tolles Land“, so der Unternehmer. Nicht nur die Vielfalt an Regionen mit unterschiedlicher geschichtlicher Prägung und eigener Identität gefallen Kromminga, sondern auch das Ingenieurdenken und der starke Mittelstand. „Auf seinen Mittelstand kann Deutschland stolz sein“, betont er. „Viele Unternehmer haben es geschafft, in ihren Nischen Weltklasse zu werden. Und die Summe dieser Nischen macht zu einem großen Teil Deutschlands Wirtschaft aus“. An mittelständischen Unternehmen schätzt er auch die kleineren Belegschaften, die es erlauben, mit allen Mitarbeitern in direkte Kommunikation zu treten. 1999 wechselt Thomas Kromminga zur Rhein Chemie Rheinau in Mannheim, wo er die nächsten 15 Jahre in verschiedenen leitenden Positionen tätig ist. Hier baut er eine neue eigenständige Geschäftseinheit, quasi eine „Firma in der Firma“ von null auf und führt diese in kurzer Zeit zu einem äußerst profitablen Unternehmen mit einem Umsatz in zweistelliger Millionenhöhe.

Auf Kurs bleiben

Anfang 2015 folgt dann der Wechsel zur Zobel Chemie GmbH. Nach den ersten zwei Monaten hat Kromminga bereits konkrete Maßnahmen für das Wormser Unternehmen entwickelt. „Doch bei allem sportlichen Ehrgeiz müssen Ziele auch realistisch sein“, betont Kromminga. Außerdem brauche es eine sorgfältige Organisation der Maßnahmen, in der sich jeder Mitarbeiter wiederfinde und genau wisse, was von ihm erwartet werde. „Denn nur so bleibt man auf Kurs, genau wie beim Segeln“, unterstreicht er.

Privat trifft man den Unternehmer aber weniger auf dem Segelboot an, sondern auf dem Golfplatz. Aktuell hat Thomas Kromminga ein Handicap von 24.5 und geht auch seine Lieblingssportart Golf mit viel sportlichem Ehrgeiz an. Außerdem entspannt er beim Wandern und nutzt mit Vorliebe den nahegelegenen Pfälzer Wald für ausgedehnte Wanderungen. Gerne unternimmt er auch Touren in den Alpen und einmal im Jahr geht es mit einem Freund in die Fränkische Schweiz zur Brauereiwanderung. „Und natürlich sehe ich gerne Fußball und Tatort“, fügt Thomas Kromminga hinzu. Klarer Favorit ist dabei der Tatort aus Kiel. „Axel Millberg ist ein großartiger Schauspieler, da sitzt jede noch so kleine Geste und jeder Gesichtsausdruck. Er nimmt sich selber einfach nicht so ernst. Die Figur des Kommissar Borowski verkörpert diesen unterkühlten, subtilen, zurückhaltenden Humor, den ich sehr schätze“, sagt der Unternehmer. „Wenn ich ihn sehe, habe ich einfach immer ein Grundgrinsen im Gesicht“.

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