Neue Studie zum Markt für Flammschutzmittel

Das Marktforschungsinstitut Ceresana hat zum vierten Mal den Weltmarkt für Flammschutzmittel analysiert. Der Studie zufolge ist die Bauindustrie einer der größten Abnehmer weltweit.

Weltweit werden derzeit pro Jahr rund 2 -

Flammschutzmittel wirken chemisch und physikalisch, indem sie den Verbrennungsprozess in verschiedenen Phasen unterbrechen, d.h. während des Erhitzens, des thermischen Abbaus, der Entzündung oder der Flammausbreitung.

Verbrauch liegt bei 2,15 Mio.Tonnen

Für den Schutz von Kunststoffprodukten, Elektro-Geräten, Baumaterialien und Textilien werden derzeit weltweit pro Jahr rund 2,15 Mio. Tonnen Flammschutzmittel eingesetzt. Dazu gehören bromierte und chlorierte Flammschutzmittel ebenso wie ATH, Organophosphor, ATO und sonstige Typen. Die vorliegende Studie bietet sowohl Verbrauchs- und Umsatzzahlen zum Gesamtmarkt, als auch Nachfragemengen für die einzelnen Flammschutzmittel-Sorten und ihre Anwendungen.

Einsatz für Dämmschaumstoffe

Global betrachtet sind die Bau- sowie die Elektro- und Elektronikindustrie (E&E) die wichtigsten Absatzmärkte für Flammschutzmittel: Nahezu 53 % der weltweiten Nachfragemengen kommen aus diesen beiden Bereichen. Flammschutzmittel werden in großen Mengen für Dämmschaumstoffe aus expandiertem Polystyrol (EPS) und Polyurethan eingesetzt, aber auch z. B. bei Bauprodukten aus Gummi, in Klebstoffen sowie Farben und Lacken. Drittgrößter Einzelmarkt für Flammschutzmittel ist der Einsatz in Kabeln, gefolgt von Produkten für die Fahrzeugindustrie. Mit Zuwächsen von 2,8 % p.a. und 2,6 % p.a. zeichnen sich die Bereiche Fahrzeuge und E&E durch überdurchschnittliche Zuwächse aus.

Am meisten verwendet: Aluminiumtrihydroxid

Mit einem Marktanteil von 37% ist Aluminiumtrihydroxid (ATH) das meist verwendete Flammschutzmittel weltweit, gefolgt von bromierten Verbindungen. Die wichtigsten Anwendungsbereiche für bromierte Flammschutzmittel sind Elektronik- und Elektroprodukte sowie Schaumstoffe. Bromierte Flammschutzmittel sind sehr effektiv, aber auch umstritten. Aufgrund gesetzlicher Vorschriften zeigen sich hier deutliche regionale Unterschiede. So machen bromierte Verbindungen in Westeuropa und Nordamerika mit 6,7% bzw. 12 % nur einen Bruchteil der Gesamtnachfrage aus – in Asien hingegen liegt ihr Marktanteil noch bei 28%. Weltweit werden bromierte und chlorierte Flammschutzmittel voraussichtlich in den nächsten acht Jahren die geringsten Zuwächse erzielen. Flammschutzmittel auf Organophosphat-Basis sowie Ersatzprodukte für halogenierte Flammschutzmittel im Bereich Dämmstoffe und E&E werden dagegen überdurchschnittlich zulegen.

Die Infobroschüre können Sie hier herunterladen.

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