Klebstoffhersteller Poly Chem: zwei Gebäude in Bitterfeld-Wolfen abgebrannt
Es bestand Explosionsgefahr, teilte die Feuerwehr auf ihrer Facebookseite mit. Zudem forderte sie die Anwohner in Greppin und Bitterfeld auf, Fenster und Türen aufgrund des sich drehenden Windes geschlossen zu halten, wie die Mitteldeutsche Zeitung in ihrer Online-Ausgabe berichtete. Gegen 19 Uhr warnte die Feuerwehr per Lautsprecherdurchsagen in Ortsteilen die Bevölkerung vor dem Rauch. Zeitgleich kappte sie im gesamten Industriegebiet Verbindungen, durch die Chemikalien für die Firmen fließen. Am Mittwochmorgen gab die Feuerwehr Entwarnung. Fenster und Türen können wieder gefahrlos geöffnet werden.
„Das ist ein Totalschaden“
Poly Chem stellt unter anderem Klebstoffe und Spezialchemikalien her. Der Geschäftsführer von Poly Chem, Jörg Dietrich, zeigte sich am Dienstag gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung geschockt: „Das ist ein Totalschaden. Aber es bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für Mitarbeiter oder die Bevölkerung, auch wenn der Qualm gefährlich aussah.“ Auch Roland Milker, ehemaliges Vorstandsmitglied, beruhigte. Umweltschäden seien nicht zu befürchten. Die Risiken einer möglichen Explosion bewertete er als gering. Doch die Folgen für das Unternehmen seien dramatisch. „Es ist absolut tragisch. Die Firma ist damit vernichtet.“ Er sorge sich darum, wie es jetzt weiter gehen soll. Laut Angaben der Polizei wird der Schaden auf mehrere Millionen Euro geschätzt.