Investitionen in Digitalisierung und Nachhaltigkeit

In diesem Jahr plant Adler-Lacke 7,5 Millionen Euro zu investieren. Das Geld soll vor allem in die Bereiche Digitalisierung und Nachhaltigkeit gehen. Wir sprachen mit der Geschäftsführerin Andrea Berghofer über die Pläne des Lackherstellers.

Andrea Berghofer Bildquelle: Adler

Adler will unter anderem in Digitalisierung investieren. Welche Maßnahmen haben Sie geplant?

Andrea Berghofer: Mit der Inbetriebnahme der modernsten Wasserlackfabrik Europas und unseres neuen vollautomatischen Hochregallagers haben wir einen großen Schritt in Richtung Industrie 4.0 gemacht und gleichzeitig den einzigen Produktionsstandort von Adler in Schwaz/Tirol weiter gestärkt. Diesen Weg werden wir weitergehen und planen daher für 2021 Investitionen in Technologieupgrades und Automatisierungstechnik sowie in die entsprechende Steuerungssoftware in Produktion, Logistik, Labor und Anwendungstechnik. Schwerpunkte setzen wir u.a. bei Abfüllanlagen, Laborautomatisierung und digitaler Messtechnik.

Das Corona-Jahr 2020 hat viele Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung massiv beschleunigt. Diesen Schwung wollen wir ins nächste Jahr mitnehmen und investieren daher in einen neuen B2C-Onlineshop sowie in den Ausbau des bestehenden B2B-Shops. Darüber hinaus werden wir im Rahmen der Adler Akademie erstmals auch Webinare für unsere Kunden anbieten, für die wir einen digitalen Seminarraum einrichten.

Ein weiteres wichtiges Thema ist Nachhaltigkeit. Was ist hier geplant?

Berghofer: Nachhaltigkeit ist seit Jahren ein Kernbestandteil der Unternehmensstrategie bei Adler. So liegt etwa im Bereich der Forschung & Entwicklung ein Schwerpunkt auf nachhaltigen, auf Basis nachwachsender Rohstoffe hergestellten Produkten. 2021 werden wir neue Produkte im Möbel-, Fenster- und DIY-Bereich einführen, die höchsten Ansprüchen in Bezug auf Nachhaltigkeit gerecht werden. Ein weiteres zentrales Thema ist für uns die Energieeffizienz.

Wir investieren in eine neue Klimatisierungsanlage für unser Umweltschutz- und Recyclingzentrum sowie unsere Anwendungstechnik sowie in eine neue Lüftungssteuerung. Damit tragen wir dazu bei, unseren Gesamtenergiebedarf bis 2025 um 5% zu senken. Ein dritter Schwerpunkt liegt auf der Reduktion der Abfall- und Abwassermenge. Dafür investieren wir in eine Erweiterung und Verbesserung unserer Abwasseraufbereitung sowie in neue Reinigungsmethoden für unsere Produktionsanlagen.

Welche weiteren Investitionen planen Sie?

Berghofer: Als international tätiges Unternehmen halten wir auch in Zukunft an Schwaz/Tirol als einzigem Produktionsstandort sowie als Zentrum für unsere Forschung und Entwicklung fest. Daher werden wir weiterhin in Ausbau und Modernisierung unseres Firmensitzes investieren. Kürzlich haben wir die Neugestaltung unseres Empfangsbereichs abgeschlossen.

Daneben setzen wir uns mit einer umfassenden Neugestaltung unserer Rohstofflogistik und der Modernisierung der bestehenden Produktionsanlagen auseinander. Ein weiterer Investitionsschwerpunkt liegt im Bereich der Anwendungstechnik für den Möbel- und Fensterbereich, die wir 2021 um weitere Anlagen wie z.B. einen Lackierroboter und ein Öl-Auftragsanlage mit Vertreibereinheit ergänzen werden.

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