Interview: „Sind vorrangig interessiert kleinere und mittlere Unternehmen zu erwerben“
In den vergangenen Jahren sind Sie stetig gewachsen. Setzen Sie auf organisches Wachstum oder auf Akquisitionen?
Robert Moor: Wir versuchen, organisches Wachstum und Akquisitionen in Einklang zu bringen. Wir festigen und entwickeln unsere Positionen in den von uns bearbeiteten Märkten, in Frankreich und im Ausland. Wir haben im vergangenen Jahr ein französisches Unternehmen erworben, das sehr international ist und sich auf die selektive Beschichtung spezialisiert hat. Wir arbeiten an vielen potenziellen zu erwerbenden Unternehmen, die Synergien mit unseren Aktivitäten haben. Wir haben ausgewählte Kriterien wie die finanzielle Situation, die Aufrechterhaltung des Managements, die Rentabilität des Unternehmens, das Wachstumspotenzial sowie die Qualität der Kunden.
In welchem Markt und welchem Segment wollen Sie sich durch Zukäufe verstärken?
Robert Moor
CEO Protex International
Moor: Wir sind vorrangig daran interessiert, kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden, aber auch in Kanada, den USA und Asien zu erwerben. Wir bleiben aber offen im Hinblick auf die geografischen Standorte von potenziellen Zielen. Das Wichtigste ist, Ziele zu finden, die eine „kompatible DNA“ mit unserer Gruppe haben, so dass die Integration eine Chance für beide Seiten sein kann. Das Segment, das wir suchen, sind Farben und Lacke.
Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sind bei Ihnen derzeit im Fokus. Wie viel vom Umsatz investieren Sie für Innovationsvorhaben?
Moor: Protex International ist eine 1932 gegründete, französische, unabhängige Gruppe, die auf Nischenmärkten für Chemikalien wie Textilien, Papier, Chemikalienspezialitäten, Farben und Lacke, Elektronik tätig ist. 6 % unseres Umsatzes entfallen auf unsere F&E-Aktivitäten, um neue Produkte auf den Markt zu bringen.
Was unternehmen Sie konkret, um Ihre F&E-Aktivitäten auszubauen?
Moor: Im Bereich Farben und Lacke befindet sich unsere F&E in Frankreich, in den USA, in Südkorea und China sowie in Brasilien. Zwischen unseren Labors findet ein viel Austausch zu Erfahrungen und Projekten statt. Wir stellen keine „Suchenden“, sondern „Finder“ ein. Wir beschäftigen ein Team von Ingenieuren, die über Kenntnisse in Formulierung, Synthese, Polymerisation und Anwendung verfügen.
Unsere Vertriebsingenieure verfügen über einen chemischen Hintergrund und gute Kenntnisse unserer Märkte. Mit einer technischen Herangehensweise informieren sie die Labors über die Bedürfnisse der Kunden, was ein Antrieb für unsere Innovation ist. Dieser internationale Präsenz „vor Ort“ ist wichtig, um die Wünsche unserer Kunden zu erfüllen. In einem Familienunternehmen wie Protex International ist es ziemlich selten: Wir haben einen Director of Partnerships und seine Tätigkeit ist ausschließlich auf die Suche nach Partnerschaften mit öffentlichen oder privaten Labors oder Industrieunternehmen ausgerichtet.
Das komplette Interview lesen Sie in der Maiausgabe der FARBE UND LACK.