Interview: Branchenziele des VdL
Auf der letzten Mitgliederversammlung sind neue Branchenziele beschlossen worden. Welche sind das?
Dr. Sandra Heydel: Die VdL-Mitglieder haben bei ihrer Jahresversammlung im Mai fünf neue VdL-Branchenziele beschlossen, die sie bis 2025 umsetzen wollen. Damit wird eine erfolgreiche Initiative der Lack- und Druckfarbenindustrie fortgeführt, die Nachhaltigkeit in den Punkten Soziales, Umwelt und Wirtschaft gleichermaßen berücksichtigt.
Als neue Branchenziele wurden die Substitution von gesundheitsgefährdenden Rohstoffen, die Förderung von Aus- und Weiterbildung, die Förderung von Forschung und Entwicklung, die Optimierung des ökologischen Fußabdrucks von Produkten sowie die Steigerung der Energieeffizienz in der gesamten Farbenbranche festgelegt.
Warum werden Sie sich auf genau diese Ziele konzentrieren?
Heydel: Der VdL unterstützt die globale nachhaltige Entwicklung im Rahmen seiner Verbandsstrategie „Vision 2025“. Dort heißt es: „Die VdL-Mitgliedsunternehmen stehen mit Wort und Tat für das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung ein. Ihre Produkte tragen zu einem hohen Schutzniveau für Mensch und Umwelt bei.“
Daran anknüpfend richten sich die neuen Branchenziele an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen, den Sustainable Development Goals (SDG), aus. Die fünf neuen Branchenziele wurden zu den wesentlichen SDG mit entscheidender Bedeutung für die gesamte Lack- und Druckfarbenindustrie aufgestellt.
Wie halten Sie die Ziele im VdL nach, und wie werten Sie diese aus?
Heydel: Die Beiträge der VdL-Mitglieder zu den Branchenzielen werden über die nächsten fünf Jahre in jährlichen Umfragen ermittelt und dokumentiert. Quantifizierbare Kennzahlen sollen die Fortschritte der Branche zudem belegbar machen. Ein Vergleich mit ermittelten Branchenstandards wird zur Identifizierung von weiteren Nachhaltigkeitspotenzialen der teilnehmenden Unternehmen beitragen und Maßnahmen zur Verbesserung anstoßen.