Fusion von Huntsman und Clariant unter Druck

Amerikanische Investoren wollen die Fusion von Clariant und Huntsman verhindern. Nach einigen ruhigeren Wochen haben sie nachgelegt und halten nun 15% der Anteile von Clariant.

Investoren aus den USA wollen den neuen HuntsmanClariant-Konzern verhindern. (Foto: Oakozhan - Fotolia) -

Als Clariant und Huntsman im Mai bekannt gegeben haben, dass beide Unternehmen fusionieren wollen, sah anfangs alles nach einer zwar großen, aber ansonsten ruhigen Transaktion aus.

US-Investoren intervenieren

Inzwischen hat sich gezeigt, ganz so einfach ist es nicht. Zunächst meldeten sich in Juli amerikanische Investoren. Eine Holding unter dem Namen White Tale gab bekannt, Anteile an Clariant von 7,2 % zu besitzen und die Fusion verhindern zu wollen. Hinter White Tale stehen der Hedgefond Corvex Management und die Investmentfirma 40 North.

Nachdem die Anteile zunächst noch im Juli auf 10 % erhöht wurden, hält White Tale seit vergangener Woche knapp 15 % an dem Schweizer Unternehmen. In einem offenen Brief werfen die amerikanischen Investoren Clariant vor, dass die Fusion keinerlei strategischen Wert habe und Clariants Anteile bei Transaktion unterbewertet wären.

Fusionspartner wollen weitermachen

Beide Fusionspartner widersprechen dieser Darstellung. So heißt es bei Clariant, dass man weiter an der geplanten Fusion zweier gleichberechtigter Partner festhalte. Peter Huntsman, CEO des gleichnamigen Konzerns beschuldigte White Tale sogar falsche Beschuldigungen über sein Unternehmen zu verbreiten.

Obwohl die geplante Fusion einvernehmlich erfolgen soll, sollen die Verhandlungen alles andere als einfach gewesen sein. Nach Berichten der Nachrichtenagentur Reuters wurden die Gespräche im vergangenen Jahr zunächst abgebrochen, da Clariant keinen Deal eingehen wollte, in dem man nur die Juniorrolle spiele.

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