FCIÖ: Österreichische Lackinsdustrie spürt Zurückhaltung der Verbraucher
“Die multiplen Krisen weltweit, aber auch insbesondere in Europa selbst, haben im Jahr 2022 auch in der österreichischen Lack- und Anstrichmittelindustrie ihre Spuren hinterlassen”, beschreibt Hubert Culik, Obmann der österreichischen Lack- und Anstrichmittelindustrie, die Lage der Branche im Jahr 2022. Durch das Abschwächen des privaten Konsums konnte sich die Lack- und Anstrichmittelindustrie im vergangenen Jahr beim Umsatz lediglich um 0,5 Prozent steigern, in der Menge musste sie einen Rückgang von 10,8 Prozent verzeichnen. „Dabei hat das Jahr noch gut begonnen. Obwohl 2021 ein Rekordjahr war, konnten wir im ersten Halbjahr 2022 noch ein Plus von 3,3 Prozent erwirtschaften“, erläutert Culik die anfängliche Hochstimmung. „Doch in der zweiten Jahreshälfte gingen die Aufträge teilweise massiv zurück.“
Erträge massiv geschrumpft
Hinzu kommt, dass die Branche auf allen Ebenen mit Preiserhöhungen kämpft: Von Energie angefangen über Serviceleistungen bis zu Verpackungen. Da diese nur bedingt weitergegeben werden können, sind die Erträge massiv geschrumpft. Die Rückgänge bei den Produktionsmengen sind auch bei den Exportzahlen abzulesen. Insgesamt wurden fast 14 Prozent weniger Tonnen an Lack- und Anstrichmitteln exportiert. Besonders schmerzhaft war das Minus bei Ausfuhren nach Deutschland, das der wichtigste Handelspartner für die Lackindustrie ist. Hier wurden gleich um ein Viertel weniger Produkte exportiert. Im Wert war das ein Minus von 3,1 Prozent.