Evonik prüft Verkauf seines Methacrylat-Geschäfts

Evonik hat angekündigt, seine Methacrylat-Sparte auf den Prüfstand zu stellen. Mögliche Optionen sind eine Partnerschaft oder auch eine Trennung. Betriebsbedingte Kündigungen soll es in Deutschland vorerst nicht geben.

Der Chemiepark in Marl ist der größte Standort von Evonik. -

Im Rahmen seines stratetegischen Umbaus prüft Evonik für die Methacrylat-Geschäfte (MMA und PMMA) sämtliche Optionen für deren künftige Entwicklung. Zu diesen Optionen zählen auch mögliche Partnerschaften oder eine vollständige Trennung. „Unsere MMA- und PMMA-Geschäfte haben im Wettbewerb führende Positionen, sind profitabel und attraktiv“, stellte Konzernchef Kullmann klar. „Wir können daher ohne Zeitdruck die Optionen ausloten und uns für die beste Lösung entscheiden.“

Keine betriebsbedingten Kündigungen

Wie im Herbst 2017 angekündigt, will Evonik die Prozesse in der Verwaltung und im Vertrieb weiter verbessern und die Kosten bis Ende 2020 dauerhaft um 200 Mio. Euro reduzieren. Das entspricht etwa 10 Prozent der Gesamtkosten weltweit für Vertrieb und Verwaltung. Schon dieses Jahr werden davon 50 Mio. Euro ergebniswirksam. „Kostendisziplin wird Teil unserer Unternehmenskultur und ein wichtiger Faktor für Erfolg“, sagte Kullmann. „Verwaltungs- und Vertriebskosten dürfen nicht stärker steigen als der Umsatz. Daher ergreifen wir nun Maßnahmen, weltweit und sozialverträglich.“

Betriebsbedingte Kündigungen schließt Evonik für Beschäftigte in Deutschland weiter aus, eine entsprechende Vereinbarung mit dem Betriebsrat wurde bis Ende 2021 verlängert.

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