Evonik investiert zweistelligen Millionen-Euro-Betrag in Marl

Das Spezialchemieunternehmen Evonik beginnt mit dem Ausbau seiner „Polyvest HT“-Anlage in Marl, Deutschland.

Der Chemiepark in Marl ist der größte Standort von Evonik. -

Das Geschäftsgebiet Coating & Adhesive Resins rechnet damit, dass die zusätzliche Produktionskapazität für seine hydroxylterminierten Polybutadiene (HTPB), die unter dem Markennamen Polyvest vermarktet werden, nach der Investition in zweistelliger Millionenhöhe bereits im zweiten Quartal 2024 zur Verfügung stehen wird. Die Erweiterung erfolgt zehn Jahre nach dem Start der Produktion im HTPB-Werk in Marl.

„Dual-Use-Produkte wie Polybutadiene erfordern ein hohes Maß an Sensibilität und Kompetenz im Umgang mit Kunden und Behörden.“, so Dr. Jürgen Herwig, Leiter der Produktlinie Polybutadiene und Spezialacrylate. Die Produktion ist rückwärtsintegriert, da Butadien direkt am Standort Marl produziert wird und Wasserstoffperoxid vom Evonik-Konzern geliefert wird. Damit profitiert Evonik von der Versorgungssicherheit mit den Rohstoffen für die Polyvest -Produktion. Darüber hinaus sind am Standort Marl auch die Anwendungstechnik sowie die Forschung und Entwicklung von Evonik angesiedelt, so dass eine nahtlose Verbindung von der Entwicklung und Prüfung im Labor bis hin zur Produktion gegeben ist.

Polyvest ht ist ein flüssiges, hydroxyl-terminiertes Polybutadien, das durch radikalische Polymerisation hergestellt wird. Das Polymer hat ein stark hydrophobes Polybutadien-Grundgerüst und primäre Hydroxylgruppen, die für eine präzise chemische Modifizierung zugänglich sind. Es wird als Polyolkomponente in verschiedenen Kleb- und Dichtstoffanwendungen eingesetzt. Polyvest HT-A ist für Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt bestimmt.

Hersteller zu diesem Thema