Es läuft! Der Markt für Holzmöbellacke wächst
Möbel sind das Haupteinsatzgebiet für Holzlacke. Das Marktforschungsunternehmen Technavio geht davon aus, dass der globale Markt für Lacke, die für Holzmöbel eingesetzt werden, in den kommenden Jahre im Durchschnitt um über 6 % wächst.
Das Marktforschungsunternehmen bewertetet den Weltmarkt für Holzmöbellacke im Jahr 2016 auf gut 2,83 Mrd. EUR und dass er bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von über 6 % bis 2021 ein Volumen von 3,82 Mrd. EUR erreichen wird. Gründe hierfür seien etwa ein starker Wohnungsbaumarkt und eine steigende Nachfrage von Schutzlacken.
Auch der Trend zu umweltfreundlichen Holzprodukten soll im Prognosezeitraum voraussichtlich das Marktwachstum antreiben. Holzschutzprodukte werden, so die Marktforscher, am stärksten bei Anwendungen für Innenböden und Schränke zulegen.
Lösemittelhaltige Holzmöbellacke dominieren
Im Jahr 2016 war das Segment lösemittelhaltiger Holzmöbellacke mit einem Marktanteil von etwa 67,50 % dominierend, gefolgt von den Segmenten wässrige Lacke, strahlenhärtende Lacke und Pulverlacke.
Lösemittelhaltige Holzmöbellacke enthalten beispielsweise Ketone, Toluol, Xylol oder Propanol, die aus Erdöl gewonnen werden. Diese Lacke können hohen Temperaturen und hoher Feuchtigkeit standhalten. Trotz technischer Fortschritte werden lösemittelhaltige Lacke wegen ihrer Vorzüge wie einer besseren Oberflächenbeschaffenheit, schneller Trocknung, höchstem Glanz für ein gutes Abbildungsvermögen (DOI-Wert) und einfacher Applikation auf jedem Holzuntergrund nach wie vor für die meisten Anwendungen eingesetzt.
Aufgliederung des Marktes nach Region
Die Region Asien-Pazifik bestritt fast die Hälfte des Weltmarktes für Holzmöbellacke, gefolgt von Europa und Amerika. Weltweit war China der größte Hersteller und Exporteur von Holzmöbeln. Im Jahr 2015 betrug sein Anteil am Weltmarkt für Holzmöbel ungefähr 40 % mit einem Umsatz von ungefähr 19,2 Mrd. EUR.
Vor allem die wachsende Nachfrage nach umweltfreundlichen Gebäuden und das große Wachstum in Asien sorgt für Wachstum des globalen Marktes für Holzmöbellacke. So steigt die Nachfrage nach Holzlacken mit niedrigem VOC-Gehalt weltweit. Die zunehmende Konzentration auf die Senkung von CO2-Emissionen und der wachsende Nachdruck auf Energieeffizienz lassen die Nachfrage nach umweltfreundlichen Gebäuden steigen.
Holzhäuser in den USA treiben Nachfrage
Beim Bau umweltfreundlicher Gebäude werden in den USA aufgrund steuerlicher Anreize durch den Energy Policy Act aus dem Jahr 2005 energieeffiziente Produkte steuerlich begünstigt. Da Holz einer der energieeffizientesten Baustoffe ist, wird die Nachfrage danach durch umweltfreundliche Gebäude zunehmen. In der Folge wird dies auch die Nachfrage nach Holzmöbellacken steigern und somit das Marktwachstum befeuern. Die Analysten von Technavio sagen voraus, dass dieser Markt im Prognosezeitraum mit einer CAGR von mehr als 6 % wachsen wird.
Allerdings gibt es auch Herausforderungen. Wachsende Bedenken bezüglich des Holzeinschlags sorgen für Verordnungen und Verbote, um die Holzentnahme zu begrenzen und Wälder zu schützen. Im Jahr 2017 erließ die chinesische Regierung zum Beispiel das Programm zum Schutz natürlicher Wälder, was zu einem Fällverbot in den Wäldern des Landes führte. Es wird erwartet, dass die Holzproduktion hierdurch jährlich um ungefähr 50,5 Millionen Kubikmeter zurückgeht.
Wettbewerbssituation und wichtige Anbieter
Der Markt für Holzmöbellacke ist wegen der zahlreichen Anbieter stark fragmentiert und unterliegt einem starken Wettbewerb. Diese Anbieter konzentrieren sich mehr und mehr auf die Produktentwicklung, Fusionen und Übernahmen sowie Forschung und Entwicklung.
Geringes technisches Know-how und der zunehmende Bedarf an finanziellen Ressourcen sind die Hürden für neue Akteure, die in diesen Markt einsteigen wollen. Die Hauptakteure des Marktes versuchen, die Nachfrage der Holzmöbelindustrie durch Kapazitätsausbau zu erfüllen. Außerdem bemühen sie sich, durch den Ausbau ihrer geografischen Reichweite ihre Position auf dem Weltmarkt zu behaupten.
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