Eisenmann beantragt Insolvenzverfahren

Der Süddeutsche Anlagenbauer Eisenmann SE hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Verfahren soll dabei helfen, die Restrukturierung des Unternehmens zu beschleunigen. Für das Lackiergeschäft wird ein Partner gesucht.

Lackierkabine der insolventen Eisenmann SE
Für das Geschäft mit lackieranlagen und Applikationssysteme such Eisemann einen Partner. (Foto: Eisenmann) -

Anträge zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wurden auch für die Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG, der Eisenmann Lactec GmbH und der ENisco GmbH & Co. KG gestellt.

„Wir fokussieren uns auf unser Kerngeschäft und wollen mit der Sanierung im Rahmen eines Insolvenzverfahrens die strategische Neuausrichtung der Eisenmann Gruppe vorantreiben, um so schnell wie möglich zu einem profitablen Geschäft zurückzukehren“, erklärte Michael Keppel, Chief Restructuring Officer der Eisenmann SE. Der Verwaltungsrat, die Familie Eisenmann und die Kreditgeber unterstützen den jetzt eingeschlagenen Weg, so Keppel weiter.

Eigentümer und Management der Eisenmann Gruppe hatten bereits im März 2019 die Restrukturierung und strategische Neuausrichtung des Unternehmens eingeleitet. Die Akquisition und Abwicklung mehrerer Großprojekte hatten 2018 zu einem hohen Jahresverlust geführt. „Wir mussten hier schnell und konsequent handeln. Gleichzeitig wollten wir aber auch die strategischen und strukturellen Grundlagen für unsere Wettbewerbsfähigkeit schaffen“, betonte Keppel.

„Wir sind davon überzeugt, dass wir die zunehmenden Risiken und Kapitalanforderungen in unserem Anlagengeschäft im Verbund mit einem industriellen Partner besser schultern und unser volles Potential schneller ausschöpfen können. Deshalb suchen wir für unser Geschäft mit Lackieranlagen (Paint & Assembly, PA) und Applikationssystemen (Application Technology, AT) einen strategischen Partner. Die ersten Interessenten haben sich auch schon gemeldet“, so Keppel.

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