„Diese Expansion war schon länger Teil unserer Wachstumsstrategie und Zielsetzung“

Der Herforder Lackhersteller Peter/Lacke erweitert das Produktportfolio und bietet nun auch Flugzeuglacke an. Geschäftsführer David N. Peter erklärt, wie es zu der Entscheidung kam und welche Potenziale der Lackhersteller in diesem Marktsegment für sich sieht.

Potenziale am Markt für Flugzeuglacke
Peter/Lacke hat mit Flugzeuglacken ein neues Marktsegment erschlossen. Bildquelle: m.mphoto_AdobeStock

Wie ist es dazu gekommen, dass Sie mit Flugzeuglacken ein weiteres Marktsegment erschlossen haben?

David N. Peter: Die Expansion in dieses spezielle Segment war schon länger Teil unserer Wachstumsstrategie und Zielsetzung. Wir hatten die Chance, ein bereits seit Jahrzehnten bestehendes Unternehmen auf dem Markt zu übernehmen, was uns einen Vorsprung in diesem Bereich verschafft hätte. Aus verschiedenen Gründen kam die Übernahme jedoch nicht zustande. Nichtsdestotrotz haben wir während des Prozesses eine gründliche Markt- und Wettbewerbsanalyse durchgeführt, die uns zu der Erkenntnis führte, dass wir über das nötige Fachwissen, die Strategie und die Kenntnisse verfügen, um dieses Segment aus eigener Kraft aufzubauen.

Welche ersten Schritte haben Sie in diesem Segment unternommen?

Peter: Um die Entwicklung und Zulassung von hochwertigen Flugzeugbeschichtungen zu gewährleisten, haben wir einige versierte Experten mit über 20 Jahren Erfahrung in diesem Bereich an Bord geholt. Darüber hinaus wurden einige unserer erfahrensten F&E-Experten für diesen Bereich abgestellt, welche die Entwicklung innovativer und nachhaltiger Flugzeugbeschichtungen vorantreiben. Wir sind überzeugt davon, dass es der bessere Weg war eigene neue Lacktechnologien für diesen Bereich zu entwickeln, als „nur“ alte Technologien im Rahmen eine Akquisition zu übernehmen.

David N. Peter ist Geschäftsführer von Peter/Lacke.

Bitte beschreiben Sie die gegenwärtige Situation in diesem Marktsegment.

Peter: Auf diesem Markt gibt es eine Handvoll führender Hersteller, von denen drei in Europa und einer in den USA ansässig sind. Aufgrund der hauptsächlich durch Covid-19 verursachten Marktinstabilität wurde der Luftverkehrsmarkt dramatisch beeinträchtigt, was zu Instabilität und mangelnder Produktivität bei diesen Herstellern führte, so dass einer dieser fünf bekannten Hersteller von einem anderen übernommen wurde.

Einer der Hauptgründe für diese Instabilität war, dass die meisten dieser Hersteller nicht über Produktionsstätten in einem geografischen Hauptgebiet verfügen. Dies eröffnete uns als Peter/Lacke die Möglichkeit, diese Lücke zu füllen, da wir dezentral aufgestellt sind und über zahlreiche Produktionsstätten für die Fertigung von Luftfahrtlacken in allen relevanten Regionen verfügen.

Bitte beschreiben Sie die Herausforderungen für Sie als Lackhersteller in diesem Marktsegment?

Peter: Unser Ziel ist es, der Luftfahrtbranche modernere Beschichtungssysteme anzubieten, welche neue Maßstäbe in den Bereichen Nachhaltigkeit, Sicherheit, Design und Verarbeitbarkeit bieten!

Unsere Produktpalette richtet sich sowohl an Flugzeughersteller wie Airbus und Boeing, aber auch an deren Zulieferer und an Fluggesellschaften, denen wir global verfügbare Lösungen anbieten und gleichzeitig die Nachhaltigkeit in vielen Bereichen fördern können.

Welche sind die nächsten Schritte für Ihr Unternehmen im Segment Flugzeuglacke? 

Peter: Unser nächstes Ziel ist die Entwicklung einer IT-Plattform für den Kundendienst, die unsere Kunden nahtlos in unser weltweites Netz an Lackwissen einbindet.

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