Covestro mit starkem Ergebnis im zweitem Quartal

Covestro hat den erfolgreichen Start ins Jahr 2017 im zweiten Quartal fortgesetzt. Die weiterhin hohe Nachfrage nach Polymer-Werkstoffen führte sowohl intern als auch in der gesamten Industrie zu einer im Jahresvergleich hohen Auslastung der verfügbaren Kapazitäten.

Covestro investiert mehr als 40 Millionen Dollar in die Modernisierung seines Hauptsitzes in Pittsburgh. Quelle: Covestro

Dies resultierte in einem starken Anstieg von 56,5 % beim EBITDA und 110,4 % beim Konzernergebnis. Gleichzeitig sanken im Vergleich zum starken Vorjahresquartal die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft leicht um 1,6 %.

Gezielte Akquisitionen geplant

Auch mittelfristig ist das Unternehmen optimistisch: „Wir wollen weiter auf dem Niveau unserer Abnehmerindustrien wachsen, die stärker wachsen sollten als das globale Bruttoinlandsprodukt. In den nächsten fünf Jahren rechnen wir damit, kumulierte 5 Mrd. EUR Free Operating Cash Flow zu generieren“, sagte CEO und kommissarischer CFO Patrick Thomas. „Diese Mittel wollen wir nach Möglichkeit für gezielte Akquisitionen im Bereich Spezialitäten verwenden.“

Umsatz deutlich gesteigert

Im zweiten Quartal 2017 stieg der Umsatz um 17,0 % auf 3.498 Mio. EUR. Dies ist insbesondere auf höhere Verkaufspreise zurückzuführen, die sich mit 15,3 % positiv auf den Umsatz auswirkten. Die höheren Verkaufspreise resultierten aus einer hohen Industrieauslastung sowie im Jahresvergleich gestiegenen Rohstoffpreisen. Der FOCF lag bei 319 Mio. EUR und damit um 34,6 % über dem Vorjahresquartal.

Prognose bestätigt

Die nach dem starken ersten Quartal angepasste Prognose für das Gesamtjahr hält das Unternehmen unverändert aufrecht. So erwartet Covestro weiterhin ein Mengenwachstum im Kerngeschäft im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich, den Free Operating Cash Flow sieht das Unternehmen nach wie vor deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen drei Jahre. Weiterhin erwartet Covestro für das Geschäftsjahr 2017 einen ROCE deutlich oberhalb des Vorjahres.

Dies gilt ebenso für die EBITDA-Erwartung für das Gesamtjahr, das ebenfalls deutlich über dem Niveau des Vorjahres erwartet wird. Mit Blick auf das dritte Quartal erwartet Covestro beim EBITDA einen signifikanten Anstieg gegenüber dem Vorjahresquartal.

Segment Polyurethanes profitabel

Im zweiten Quartal sanken die Absatzmengen im Kerngeschäft des Segments Polyurethanes um 2,3 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Dieser Rückgang resultierte vor allem aus der Produktgruppe Polyether-Polyole sowie aus einer eingeschränkten Produktverfügbarkeit bei den Produktgruppen MDI und TDI. Das EBITDA stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 143,9 % auf 556 Mio. EUR, im Wesentlichen aufgrund verbesserter Margen. Um die hohe Nachfrage bedienen zu können, hatte Covestro im März 2017 angekündigt, die Produktion des Hartschaum-Vorprodukts MDI im spanischen Tarragona bis auf Weiteres fortzuführen. Gleichzeitig verdoppelt das Unternehmen seine MDI-Kapazität am Standort Brunsbüttel bis zum Jahresende 2018 auf rund 400.000 Tonnen pro Jahr.

Segment Coatings leicht rückläufig

Im Segment Coatings, Adhesives, Specialties sanken die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft um 3,0 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Grund hierfür waren Mengenverschiebungen innerhalb des ersten Halbjahres. Das EBITDA lag im zweiten Quartal mit 114 Mio. EUR um 19,7 % unter dem Vorjahr. Vor allem höhere Rohstoffpreise und die geringfügig gesunkenen Absatzmengen wirkten sich negativ aus. Auch hier erweitert Covestro seine Produktionskapazität: In China hat das Unternehmen im vergangenen Jahr eine World-Scale-Anlage für Lackrohstoffe in Betrieb genommen.

Erstes Halbjahr 2017 positiv

Insgesamt verzeichnet Covestro damit ein starkes erstes Halbjahr 2017. Die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft stiegen aufgrund der anhaltend robusten Nachfrage um 3,5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Umsatz konnte aufgrund eines insgesamt 14,4 % höheren Verkaufspreisniveaus um 20,8 % auf 7.084 Mio. EUR gesteigert werden. Das EBITDA erhöhte sich um 61,3 % auf 1.694 Mio. EUR, vor allem getrieben durch Ergebniszuwächse im Segment Polyurethanes. Auch der FOCF stieg signifikant um 68,8 % auf 530 Mio. EUR.

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