Clariant will die Lackindustrie beim Verzicht auf Blei in Lacken unterstützen
Ende Oktober fand die achte Intenational Lead Poisoning Prevention Week statt, eine Initiative der Global Alliance to Eliminate Lead Paint, die gemeinsam vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen und der Weltgesundheitsorganisation geleitet wird und auf den Handlungsbedarf bei Bleifarben und anderen Quellen der Bleibelastung aufmerksam machen soll.
Als eines der ersten Unternehmen, das Mitte der 1980er Jahre die Produktion und Lieferung von Pigmenten auf Bleibasis vollständig eingestellt hat, unterstützte Clariant (damals Hoechst AG) die Kampagne der Vereinten Nationen zur Beseitigung von Bleifarben.
Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt
Wie das Unternehmen nun mitteilt, arbeitet es noch immer auf dieses Ziel hin, indem es den Strategischen Ansatz für das internationale Chemikalienmanagement (SAICM) unterstützt, der vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen getragen wird. Dabei handelt es sich um ein globales politisches Rahmenwerk, das darauf abzielt, die menschliche Gesundheit und die Umwelt vor einem unsachgemässen Umgang mit Chemikalien und Abfall zu schützen, unter anderem durch frühzeitige Planungsunterstützung für das Chemikalienmanagement im Rahmen der Agenda für nachhaltige Entwicklung bis 2030.
„Nur 77 Länder verfügen derzeit über rechtsverbindliche Kontrollen für die Herstellung, den Import und den Verkauf von Bleifarben, was bedeutet, dass sie in einer beträchtlichen Anzahl von Ländern immer noch erlaubt sind, was eine anhaltende und zukünftige Quelle der Bleiexposition für Kinder und Arbeitnehmer darstellt. Deshalb glauben wir, dass das Projekt SAICM/Global Environment Facility, ‚Global best practices on emerging chemical policy issues of concern under the Strategic Approach to International Chemicals Management‘, eine wichtige Initiative ist, die nachhaltige und zukunftsorientierte Unternehmen unterstützen sollten“, sagte John Dunne, Leiter der Geschäftseinheit Pigmente von Clariant.
Übergang zu einem Markt für bleifreie Farben
Laut Clarint bildet die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) beim Übergang zu einem Markt für bleifreie Farben einen Schwerpunkt für das Unternehmen, ebenso wie die Bereitstellung sicherer Lösungen in Entwicklungsländern, in denen die Herstellung von Farben mit bleihaltigen Materialien noch immer als Kostenvorteil angesehen wird. In solchen Märkten könne die Gesetzgebung ohne die Bereitstellung von Alternativen die Akzeptanz der Öffentlichkeit und der Industrie für sicherere Lösungen beeinträchtigen und die völlige Abschaffung von Bleifarben verhindern; die Angst der Hersteller ist, dass sie ohne kostengünstigere Alternativen nicht in der Lage sein werden, effektiv zu konkurrieren.
„Die Alternativen von Clariant sind sowohl einfach zu dispergierende Pulverpigmente als auch vordispergierte, flüssige Farbkonzentrate, die einfach in einen Klarlack eingerührt werden können. Die vorhandenen Anlagen in den lokalen Lackfabriken reichen daher aus, um Blei zu ersetzen, so dass durch geschickte Neuformulierungen Investitionen in neue Produktionshardware eingespart werden können. Auf diese Weise können lokale Farbfirmen den Farbraum ihrer Farbe erheblich erweitern, ohne die Kosten zu erhöhen. Eine verbesserte Nachhaltigkeit kann auch zu Kosteneinsparungen und Leistungsverbesserungen führen“, fuhr Dunne fort.