Byk beendet Produktion von PFAS-haltigen Additiven

Byk Additives ist auf dem Weg zu einem PFAS-freien Produktportfolio und hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2025 die letzten PFAS-haltigen Produkte auszuliefern.

Byk beendet die Produktion von PFAS-haltigen Additiven.
Byk beendet die Produktion von PFAS-haltigen Additiven. Quelle: JOE LORENZ DESIGN – stock.adobe.com

Seit Jahren unterstützt der Additivhersteller aus Wesel aktiv erhebliche Forschungsanstrengungen, um per- und polyfluorierte alkylhaltige Produkte (PFAS) durch umweltverträglichere Alternativen zu ersetzen. Dr. Stefan Mößmer, Geschäftsführer Marketing & Commercial: „Unser konkretes Ziel ist es, bis Ende 2025 für nahezu alle Anwendungen unserer Kunden, in denen heute noch PFAS-haltige Additive eingesetzt werden, fluorfreie Lösungen anzubieten.“

Das Unternehmen verwendet fluorierte Alkylverbindungen in sehr geringem Maße als Rohstoffe in der Herstellung von ausgewählten Additiven. Diese sind in den Additiven gebunden, sind nicht flüchtig und werden nur in geschlossenen Systemen verwendet. Sie finden sich in verschiedenen Produktgruppen wie zum Beispiel Entschäumer, Oberflächenadditive und Wachsadditive und ermöglichen eine Vielzahl von besonderen Effekten in Maler- und Bautenlacken, Industrielacken, Holz- und Möbellacken, Druckfarben, Autolacken, Korrosionsschutzsystemen, Can & Coil Coatings, Fußbodenbeschichtungen, Klebstoffen und Dichtungsmassen, Polituren, Leder und PVC sowie als Prozessadditive bei Extrusion, Spritzguss, Folien und Fasern.

Der Anteil an PFAS-haltigen Produkten bei dem Additivherstelller ist schon heute sehr gering. Byk Geschäftsbereichsleiter Dr. Jörg Hinnerwisch: „Noch bevor die EU oder andere gesetzgebende Behörden einen Exit-Fahrplan vorlegen, stellen wir unser Gesamtportfolio auf nachhaltige Produkte und PFAS-freie Produktion um.“ Matthias Kramer, Geschäftsführer Produktion global: „Byk wird nicht nur sämtliche Additive bis Ende 2025 PFAS-frei herstellen, sondern zudem alle Produktionsstandorte weltweit auf PFAS-freien Löschschaum umgestellt haben. Hierfür haben wir bei Byk erheblich in neue oder angepasste Brandschutz-Anlagen investiert.“ Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen sind in Diskussion, da die Stoffgruppe extrem stabil ist. Sie werden daher auch als „Ewigkeits-Chemikalien“ bezeichnet. PFAS sind nahezu nicht abbaubar und können sich in der Umwelt, in Mensch und Tier anreichern.

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