Biobasierte Rohstoffe: Umdenken verstärken

Dass wir umdenken müssen, ist keine Frage. Die Zahlen sprechen für sich: Wie das Norddeutsche Zentrum Nachhaltig Bauen berichtet, verbrauchen wir pro Jahr mehr Erdöl als in einer Million Jahren entstanden ist. „Auch heute setzt die Chemieindustrie immer noch zu 90 Prozent auf Erdöl, das muss sich ändern“, meint auch Fischer. „Diese Herausforderung löst derzeit geradezu einen Schub von Innovationen aus. Wie sehr dieser »Stoff-Wechsel« unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden beeinflusst, wird immer spürbarer.“

Auch in der Lackbranche sieht man vielfach, dass natürliche Rohstoffe auch in High-Tech Produkten wie Lacken, die oft höchsten Anforderungen an Funktionalität und Beständigkeit gerecht werden müssen, dieselbe Leistung erbringen können. Doch noch sind fossilen Stoffen die Norm, Hauptproblem sind noch immer die im Vergleich höheren Kosten, die Kunden oft nicht tragen möchten. Wie könnte mehr Bewusstsein für ein Umdenken geschaffen werden? Zum einen wäre sicherlich weitere staatliche Förderung denkbar. Ich frage mich aber auch, wie die Branche einen Bewusstseinswandel am besten unterstützen könnte? Sicherlich ist dies im B2C-Bereich eine schwerere Aufgabe als für B2C Kunden, da hier die Bereitschaft der Kunden mehr Geld für nachhaltige Produkte auszugeben höher sein dürfte. Ich würde mich freuen, Ihre Meinungen und von Ihren Erfahrungen zu hören.

Das Buch von Hermann Fischer und Horst Appelhagen ist im Kunstmann Verlag erscheinen. Weitere Informationen zum Thema Chemiewende hat Fischer auch auf seiner Webseite www.chemiewende.de zusammengestellt.

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