BASF stellt Plattform zur digitalen Visualisierung von Automobilfarben vor

Der Unternehmensbereich Coatings der BASF hat eine digitale Plattform geschaffen, die den OEM-Designern eine Datenbank mit fotorealistischen, virtuellen Automobilfarbtönen zur Verfügung stellt.

Die Hersteller können künftig auf der digitalen Plattform auf die umfassenden Farbdaten zugreifen und diese auf verschiedenen hinterlegten 3D-Formen oder CAD-Objekten ihrer eigenen Modelle abbilden. Quelle: Margo Harrison – stock.adobe.com. -

Die virtuelle Farbpalette der BASF umfasst alle Facetten der Fahrzeuglackierungen, darunter auch changierende Farbtöne und Glitzereffekte. Beim Übertragen dieser Farbtöne auf eigene Automodelle können die OEM-Designer jeden Farbtonvorschlag virtuell darstellen und erhalten bereits in einer frühen Entwicklungsphase einen realistischen Eindruck von Farbtönen und Effekten am fertigen Fahrzeug. OEM-Designer sind so nicht mehr allein auf physische Muster angewiesen, die extra dafür lackiert und verschickt werden. Damit wird der gesamte Farbdesignprozess erheblich beschleunigt und perfektioniert. Die Plattform bietet noch weitere innovative Funktionen, wie beispielsweise den Direktvergleich verschiedener Farbnuancen einer Farbgruppe, der die Entscheidung für den richtigen Farbton erleichtert.

Mehr als 600 Farbtöne für Automobile

BASF arbeitet mit nahezu allen Autoherstellern auf dem Markt zusammen und produziert in Europa aktuell mehr als 600 Farbtöne. Gleichzeitig werden ständig neue Farbtöne entwickelt. Die Produktpalette wird nun mit Kameras gescannt. Die hierbei gewonnene Datenmenge wird anhand eines komplexen Rechenmodells verarbeitet und mit dem farbmetrischen Wissen der BASF überprüft, um die Authentizität zu gewährleisten. Die Hersteller können dann auf der Plattform auf die umfassenden Farbdaten zugreifen und diese auf verschiedenen hinterlegten 3D-Formen oder CAD-Objekten ihrer eigenen Modelle abbilden.

Virtuelle dreidimensionale Autoformen

In der Einführungsphase stellt BASF ihr virtuelles Farbangebot zunächst den Herstellern in der Region EMEA vor. Zusätzlich zur digitalen Plattform kann der Kunde die Technologie im „analogen Zwilling“ entdecken – einem eigenen Showroom im Color Design Studio Europe in Münster. Um die Farbtöne und Farbeffekte möglichst wirklichkeitsnah darzustellen, hat BASF auch spezielle virtuelle dreidimensionale Autoformen entwickelt. Die virtuellen Formen simulieren ebenso wie die bereits etablierten Domes der BASF – besondere Präsentationsobjekte zur Darstellung von Automobilfarben – die verschiedenen Karosserievarianten. Um zu bewerten, wie gut sich der Farbton in das Gesamtkonzept einfügt, können die OEM-Designer für die Farbtonvisualisierung in AUROOM Formen unterschiedlicher Fahrzeugklassen auswählen.

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