BASF Q2 2024: Stabilität trotz HerausforderungenBASF

Im zweiten Quartal 2024 verzeichnete die BASF-Gruppe einen Umsatz von 16,1 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 1,2 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Dieser Umsatzrückgang ist hauptsächlich auf niedrigere Preise in allen Segmenten zurückzuführen, besonders im Bereich Surface Technologies.

BASF veröffentlicht seine Zahlen des zweiten Quartals. Quelle: dpa

Negative Währungseffekte und geringfügige Portfolioveränderungen trugen ebenfalls zum Umsatzrückgang bei. Leicht gesteigerte Mengen konnten diesen Rückgang teilweise kompensieren, insbesondere durch Zuwächse in den Segmenten Industrial Solutions, Chemicals, Nutrition & Care sowie Materials.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sowie vor Sondereinflüssen (EBITDA vor Sondereinflüssen) lag mit 2,0 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Während die Segmente Industrial Solutions, Chemicals und Nutrition & Care deutliche Ergebnissteigerungen verzeichneten, verzeichnete das Segment Agricultural Solutions einen erheblichen Rückgang. Dieser Rückgang wurde hauptsächlich durch niedrigere Mengen und Preise für Glufosinat-Ammonium verursacht. Auch in den Segmenten Materials und Surface Technologies sank das EBITDA vor Sondereinflüssen leicht. Das EBITDA der Kategorie „Sonstige“ verbesserte sich hingegen deutlich aufgrund der Auflösung von Bonusrückstellungen. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen stieg von 11,2 Prozent im Vorjahresquartal auf 12,1 Prozent.

2. Quartal: Rückgang von 228 Millionen Euro

Das EBITDA der BASF-Gruppe sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 1,9 Milliarden Euro auf 1,6 Milliarden Euro. Sondereinflüsse in Höhe von minus 394 Millionen Euro, vor allem durch die außergerichtliche Beilegung eines Multidistrict-Litigation-Verfahrens und Strukturmaßnahmen, belasteten das EBITDA. Das EBIT betrug 516 Millionen Euro und lag damit um 458 Millionen Euro unter dem Wert des Vorjahresquartals. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 0,48 Euro (Vorjahresquartal: 0,56 Euro), während das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis je Aktie auf 0,93 Euro stieg (Vorjahresquartal: 0,72 Euro).

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug im zweiten Quartal 2,0 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 228 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Der Free Cashflow lag bei 471 Millionen Euro, verglichen mit 905 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Höhere Ausgaben für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, insbesondere durch Investitionen in den neuen Verbundstandort in China, trugen zu diesem Rückgang bei.

1. Halbjahr: Anstieg von 275 Millionen Euro

Im ersten Halbjahr 2024 betrug der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 1,4 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 275 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Der Free Cashflow belief sich auf minus 986 Millionen Euro, nahezu unverändert gegenüber dem ersten Halbjahr 2023. Die Entwicklung des Free Cashflows bei BASF weist aufgrund des Segments Agricultural Solutions eine starke Saisonalität auf.

Im Rahmen der Kosteneinsparprogramme, die 2023 und 2024 angekündigt wurden, berichtete Finanzvorstand Dr. Dirk Elvermann, dass BASF auf gutem Weg sei, die angestrebten jährlichen Einsparungen von 2,1 Milliarden Euro bis Ende 2026 zu erreichen. Bis Ende dieses Jahres werden jährliche Einsparungen von rund 800 Millionen Euro erwartet, wobei Einmalkosten von rund 550 Millionen Euro anfallen.

Die einzelnen Segmente der BASF entwickelten sich im zweiten Quartal 2024 unterschiedlich:

  • Chemicals: Umsatzsteigerung um 6,0 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro, EBITDA vor Sondereinflüssen stieg auf 444 Millionen Euro.
  • Materials: Umsatzrückgang um 5,3 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro, EBITDA vor Sondereinflüssen lag bei 448 Millionen Euro.
  • Industrial Solutions: Umsatzanstieg um 4,8 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro, EBITDA vor Sondereinflüssen wuchs auf 320 Millionen Euro.
  • Surface Technologies: Umsatzrückgang um 23,4 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro, leicht rückläufiges EBITDA vor Sondereinflüssen bei 366 Millionen Euro.
  • Nutrition & Care: Umsatzrückgang um 2,7 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro, EBITDA vor Sondereinflüssen stieg auf 183 Millionen Euro.
  • Agricultural Solutions: Umsatzrückgang um 13,2 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro, deutlich geringeres EBITDA vor Sondereinflüssen von 135 Millionen Euro.
  • Sonstige: Umsatzanstieg um 8,9 Prozent auf 870 Millionen Euro, EBITDA vor Sondereinflüssen stieg auf 62 Millionen Euro.

Der Ausblick für 2024 bleibt unverändert, mit einem erwarteten EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 8,0 Milliarden und 8,6 Milliarden Euro und einem Free Cashflow zwischen 0,1 Milliarden und 0,6 Milliarden Euro. Die Prognosen für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, der Industrieproduktion und der Chemieproduktion bleiben ebenfalls bestehen.

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