Altana steigert Umsatz und setzt weiter auf Investitionen

Der Spezialchemiekonzern Altana hat im ersten Halbjahr 2024 seinen Umsatz um rund 18 % auf 1637 Mio. EUR gesteigert. Eine stark zunehmende Nachfrage in fast allen Absatzmärkten des Unternehmens sowie die im Vorjahr und zu Beginn des Jahres umgesetzten Akquisitionen waren dem Unternehmen zufolge die Treiber dieses Wachstums. Bereinigt um Akquisitions- und Währungseffekte betrug der Umsatzanstieg 7 %. Auch die Profitabilität legte deutlich zu. Altana konnte im ersten Halbjahr das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um mehr als 46 % auf 287 Mio. EUR steigern. Die Ebitda-Marge lag bei 17,5 % (Vorjahreszeitraum: 14,1 %). Gleichzeitig erhöhte der Spezialchemiekonzern seine bereits hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung noch einmal um 6 % auf 105 Mio. EUR und trieb zahlreiche Investitionsprojekte zum Ausbau seiner globalen Standorte voran.

„Wir stellen einmal mehr fest: In jeder Konjunkturlage gezielt in die Zukunft zu investieren, zahlt sich aus“, so Martin Babilas, Vorstandsvorsitzender von Altana. Zu den weltweit laufenden Investitionsprojekten gehören unter anderem der Bau eines Innovations-, Labor- und Seminar-Komplexes am Heimatstandort Wesel, die Errichtung eines neuen Produktionsgebäudes im niederländischen Deventer, der Aufbau eines neuen geschäftsbereichs-übergreifenden Standorts in Indien sowie der Kapazitätsausbau im chinesischen Zhuhai und am US-Standort Wallingford nahe New York.

Wachstum in allen Geschäftsbereichen

Im ersten Halbjahr 2024 trugen alle Geschäftsbereiche zum Wachstum bei. Der größte Geschäftsbereich, BYK, verzeichnete einen Umsatzanstieg von 12 % auf 703 Mio. EUR (nominal und operativ). Der Effektpigmentspezialist Eckart erzielte Umsatzerlöse in Höhe von 224 Mio. EUR, 24 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Hier wirkt sich der im Januar 2024 getätigte Zukauf der Silberline Gruppe aus. Eckart hatte diese zur Stärkung und zum Ausbau seines weltweiten Geschäfts erworben. Bereinigt um Akquisitions- und Wechselkurseffekte lag der Umsatz 7 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Den höchsten Umsatzanstieg verzeichnete der Anbieter für Elektroisoliermaterialien, Elantas. Der Geschäftsbereich erzielte einen Umsatz von 441 Mio. EUR. Das entspricht einem Wachstum von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Treiber war der Erwerb der Von Roll Gruppe. Von Roll ist ein Spezialist für Elektroisolationssysteme. Bereinigt um Akquisitions- und Währungseffekte erhöhte sich der Umsatz von Elantas im ersten Halbjahr um 2 %. Der Umsatz von Actega erreichte 268 Mio. EUR. Das entspricht einer Steigerung um 2 % (nominal wie operativ).

Wachstumsdynamik in Asien

In allen Weltregionen hat die Nachfrage im ersten Halbjahr 2024 angezogen. Die weiterhin umsatzstärkste Region Europa erreichte 626 Millionen Euro. Das entspricht einem Wachstum von 15 %. Bereinigt um Akquisitions- und Währungseffekte lag der Anstieg bei 2 %. Das Geschäft in Deutschland legte um 17 % zu (operativ 3 %). Der Umsatz in der Region Amerika erhöhte sich um 13 % (operativ 2 %) auf 456 Millionen Euro. Der Einzelmarkt USA verzeichnete ein Plus von 13 %; operativ ging der Umsatz hier leicht um 1 % zurück. Den größten Zuwachs verzeichnete die Region Asien. Hier erhöhte sich der Umsatz um 26 % (operativ 20 %) auf 526 Mio. EUR. In China erzielte die Gruppe einen Umsatzanstieg von 23 % (operativ 18 %).

Zur Jahresmitte 2024 (30. Juni) beschäftigte Altana weltweit 8351 Mitarbeitende und damit vor allem akquisitionsbedingt 1440 Personen mehr als zum 30. Juni 2023. Der Konzern erwartet für das Gesamtjahr 2024 unverändert ein operatives Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und zusätzliches Wachstum durch Akquisitionen. Weiterhin prognostiziert Altana für 2024 eine verbesserte Ergebnisprofitabilität.