AkzoNobel prüft Abspaltung des Geschäftsbereichs Specialty Chemicals
Der Geschäftsbereich Specialty Chemicals, der 2016 einen Umsatz von 4,8 Milliarden EUR erzielen konnte, ist mit einem umfassenden Portfolio führender Technologien und Chemikalien breit aufgestellt. Diese kommen in den verschiedensten Endnutzersegmenten zum Einsatz, darunter in der Baubranche, in der Industrie und in Verbrauchsgütern, Durch die Abspaltung von Specialty Chemicals kann dieser Bereich seine Position als Marktführer in mehreren Marktsegmenten weiter ausbauen und sein Wachstum beschleunigen.
Prüfung verschiedener Eigentümerstrukturen
Im Rahmen der Abspaltung prüft Akzo Nobel verschiedene Eigentümerstrukturen für Specialty Chemicals, unter anderem die Gründung einer unabhängigen börsennotierten Einheit. Die endgültige Struktur wird unter Berücksichtigung der Maximierung des Aktionärswerts sowie Überlegungen der Interessenbeteiligten festgelegt.
Derzeit ist Akzo Nobel Europas größter Lackhersteller, wie unsere Top 25 Liste zeigt. Der Jahresumsatz liegt bei fast 15 Mrd. EUR. Zirka 10 Mrd. davon entfallen auf den Lackbereich. Kommt es zur Abspaltung, würde Akzo also fast ein Drittel seines Umsatzes auslagern.
Ton Büchner, CEO von Akzo Nobel:
„Unser Geschäftsbereich Specialty Chemicals ist in vielen Märkten, in denen wir tätig sind, Branchenführer, und wir sind sehr stolz auf seine Tradition, seine Leistung und die Menschen, die dazu beitragen. Wir sind dabei, strategische Optionen zu prüfen, um den Bereich vom Unternehmen abzuspalten und so, sowohl für Specialty Chemicals als auch für die Geschäftsbereiche Decorative Paints und Performance Coatings, neue Schwerpunkte zu schaffen, damit sie alle ihre jeweiligen Führungspositionen weiter ausbauen können.
Rekordleistungen erzielt
Wie in der Veröffentlichung unserer Ganzjahresergebnisse im Februar angegeben, sind wir jetzt ein schlankeres und agileres Unternehmen, das über eine solide finanzielle und operative Grundlage verfügt und auf Wachstum ausgerichtet ist. Akzo Nobel hat in den vergangenen Jahren hinsichtlich Rentabilität Rekordleistungen erzielt und bedeutende strategische Fortschritte gemacht, was es uns ermöglicht, diese Entscheidung jetzt zu treffen.
Derweil hat Akzo ein Übernahmeangebot für das gesamte Unternehmen abgelehnt.