3. Quartal 2017: Akzo Nobel macht starker Gegenwind zu schaffen

Mit Einsparungen in Höhe von 110 Mio. EUR im Jahr 2018 will Akzo Nobel seine Finanzprognose für 2020 erreichen. Insbesondere in den Unternehmensbereichen Marine und Protective Coatings hat der niederländische Farbenhersteller mit schwierigen Marktbedingungen zu kämpfen.

Hand mit Silikon-Kartusche dichtet Fensterrahmen ab.
Laut einer neuen Marktstudie wurden 2017 weltweit rund 42 Millionen Tonnen Farben und Lacke verkauft. Quelle: Phils Photography – stock.adobe.com. -

Das geht aus den Ergebnissen für das dritte Quartal 2017 hervor:

  • Volumensteigerung um zwei Prozent vor allem in den Bereichen Decorative Paints und Performance Coatings
  • Umsatzsteigerungen um ein Prozent
  • EBIT beträgt 383 Mio. EUR (2016: 442 Mio. EUR), beeinträchtigt durch anhaltenden Gegenwind in den Bereichen Marine und Protective Coatings sowie Margendruck durch Kosteninflation für Rohstoffe
  • Unmittelbare Auswirkungen auf das EBIT in Höhe von ungefähr 25 Mio. EUR durch Hurrikan Harvey
  • Außerordentliche Hauptversammlung für den 30. November 2017 anberaumt
  • Schaffung zweier eigenständiger Unternehmen

Decorative Paints

Das Volumen stieg um fünf Prozent im dritten Quartal aufgrund positiver Entwicklungen in Asien. Der Umsatz nahm um ein Prozent ab, da positive Volumenentwicklungen durch ungünstige Währungseffekte und Preismix-Effekte aufgehoben wurden. EBIT wurde durch hohe Rohstoffkosten im Bereich Paints and Coatings sowie durch geografische/Produktmix-Effekte beeinträchtigt.

Performance Coatings

Das Volumen stieg im dritten Quartal um ein Prozent. Das Wachstum im Bereich Industrial and Powder Coatings wurde in Teilen durch ungünstige Marktbedingungen der Marine-, Öl- und Gasindustrien aufgehoben. Die Umsatzsteigerung um zwei Prozent wurden aufgrund von Volumensteigerung und dem Ankauf des Geschäftsbereichs Industrial Coatings durch Währungseffekte teilweise aufgehoben. Das EBIT wurde durch andauernd schwierige Bedingungen der Marine-, Öl- und Gasindustrien sowie gestiegene Rohstoffkosten im Bereich Paints and Coatings und ungünstige Währungseffekte beeinträchtigt.

Specialty Chemicals

Das Volumen war im dritten Quartal gleichbleibend, trotz erheblicher Störungen der weltweiten Lieferkette durch Hurrikan Harvey in der Gegend um Houston in den USA. Die Umsatzsteigerung um ein Prozent aufgrund positiver Preismix-Effekte wurde zu großen Teilen durch ungünstige Währungseffekte aufgehoben. Die EBIT-Steigerung um ein Prozent wurde in Teilen durch ungünstige Währungseffekte und Störungen der weltweiten Lieferkette kompensiert.

CEO Thierry Vanlancker:

„Wir haben das Wachstum unseres Unternehmens mit Volumen- und Umsatzsteigerungen vorangetrieben, und zwar trotz schwieriger Marktbedingungen in einigen Unternehmensbereichen. Die erste Phase des Umstrukturierungsplans zur Schaffung einer Paints and Coatings-Organisation ist gestartet und wird mit erwarteten Einsparungen in Höhe von 110 Mio. EUR im Jahr 2018 zum Erreichen der Finanzprognose für 2020 beitragen.

Ausblick

„Wir erwarten positive Entwicklungen in den Regionen EMEA (ohne GB), Nordamerika und Asien sowie eine Stabilisierung in Lateinamerika. Das EBIT im Jahr 2017 wird voraussichtlich dem Ergebnis aus 2016 entsprechen. Dies liegt an anhaltendem Gegenwind in einigen Branchen und Störungen der Lieferkette.“

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