20 Millionen Euro Investition: Covestro eröffnet neues Technikum in NRW

Covestro hat im Chempark Leverkusen sein neues Technikum für Hochviskostechnologie eingeweiht. Es soll den Kunststoff-Hersteller künftig dabei unterstützen, Kunststoffprodukte zu verbessern, neue Verfahren zu entwickeln und Produktionsprozesse zu optimieren.

Covestro investiert mehr als 40 Millionen Dollar in die Modernisierung seines Hauptsitzes in Pittsburgh. Quelle: Covestro

In einem neuen Technikum im Chempark Leverkusen stehen den Kunststoffexpert:innen von Covestro nun 1400 Quadratmeter und eine moderne Ausrüstung zur Verfügung, um neue und nachhaltige Prozesse zu entwickeln. Im Fokus des Hochviskos-Technikums stehen insbesondere Fragestellungen zu sehr zähflüssigen Flüssigkeiten, wie etwa Polycarbonatschmelzen. Insgesamt hat Covestro seit Baubeginn im Oktober 2021 rund 20 Millionen Euro in den Neubau des Gebäudes im B-Block des Chemparks investiert.

Im neuen Technikum stehen den Forschern unter anderem ein sieben Meter hoher Laborbereich, ein filigraner „Bahnhof“ für technische Gase mit 60 Rohrleitungen und ein komplett verdunkelbarer Laserraum für Strömungsexperimente zur Verfügung. Die schallisolierte Technik- und Steuerzentrale bietet einen Überblick über alle Forschungsanlagen – einige sind bereits installiert, der komplette Ausbau soll Mitte 2024 abgeschlossen sein. Dann soll das Hochviskos-Technikum richtig durchstarten.

Innovation und Forschung

Dr. Daniel Koch, Leiter der NRW-Standorte von Covestro, weist zudem auf die Bedeutung der Investition für die Produktion hin: „Das Hochviskos-Technikum in Leverkusen stärkt den Standort als Zentrum für Prozesstechnologie und treibt Innovationen weiter voran. Es wird uns dabei helfen, bestehende Produktionsverfahren zu optimieren und neue Prozesstechnologien zu entwickeln. Damit schafft das Hochviskos-Technikum Voraussetzungen, von denen die Produktion bei Covestro künftig profitieren wird.“

Mit seiner außerordentlichen Größe und Fläche schafft das Hochviskos-Technikum dem Unternehmen zufolge hervorragende Voraussetzungen, um bestehende Produktionsprozesse kontinuierlich zu optimieren. Dies soll in Zukunft unter anderem dazu beitragen, innovative Technologien wie das chemische Recycling von Polycarbonat weiter voranzutreiben. Gelingt es beispielsweise, neue Herstellungsverfahren zu entwickeln, die mit niedrigeren Prozesstemperaturen und entsprechend geringerem Energieeinsatz auskommen, können künftig Ressourcen wie Rohstoffe, Energie und Flächenverbrauch eingespart sowie Abfallmengen reduziert werden. Das verringert nicht nur den ökologischen Fußabdruck bestimmter Kunststoffprodukte, sondern spart auch Kosten und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Herstellers.

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