Warum hält der Tropfen nicht?

Brillengläser und Autoscheiben, von denen Regentropfen abperlen, Behälter, die sich rückstandsfrei entleeren lassen − flüssigkeitsabweisende Oberflächen sind praktisch. Welche Oberflächen gibt es bereits und was für Prinzipien stecken dahinter?

Die Forschung beweist, dass das Volumen der Tropfen einen unterschiedlichen Effekt auf die Benetzungslänge auf hydrophilen Oberflächen im Vergleich zu SHS hat.
Die Forschung beweist, dass das Volumen der Tropfen einen unterschiedlichen Effekt auf die Benetzungslänge auf hydrophilen Oberflächen im Vergleich zu SHS hat.

Darüber berichten Forscher vom Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI) in Mainz in einem Fachbeitrag, der in der Oktoberausgabe der Zeitschrift Nachrichten aus der Chemie zu lesen ist.

Superamphiphobe Oberflächen

Ihre Erkenntnis: Damit Flüssigkeiten von Oberflächen abperlen, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein: Das Material muss wasserabweisend sein und die Oberfläche muss viele Mikrospitzen haben, auf denen die Tropfen wie auf einem Nagelbrett ruhen und leicht herunterfallen. Unpolare Flüssigkeiten perlen schwerer ab als Wasser. Oberflächen, die neben Wasser unpolare Flüssigkeiten abweisen, heißen superoleophob oder superamphiphob. Superamphiphobe Oberflächen haben viele mögliche Anwendungen wie z. B. das Verhindern von Vereisen und das Biofouling.

Slip-Oberflächen

Auf sogenannten „Slip“-Oberflächen (slippery lubricant-infused porous sufaces) gleiten Tropfen auf einem dünnen Imprägnierfilm ab. Die Oberflächen dienen etwa als Innenbeschichtung in Behältern für fließfähige Substanzen wie Ketchup, die dafür sorgen, dass keine Rückstände von der Sustanz im Behälter zurückbleiben.

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