UV-Absorber aus Cashewnussschalen
Das Team der „grünen Chemiker“ der Universität Witwatersrand arbeitet gemeinsam mit Kollegen von Universitäten in Deutschland, Malawi und Tansania an Techniken zur Herstellung nützlicher Verbindungen aus Holz und anderen schnell wachsenden, nicht essbaren Pflanzenabfällen durch ein chemisches Verfahren namens Xylochemie (Holzchemie). Durch die Verwendung von Cashewnussschalen hat das Team neue, aromatische Verbindungen mit guter UVA- und UVB-Absorption entwickelt, die zum Schutz von Menschen und Tieren sowie Polymeren oder Beschichtungen vor schädlichen Sonnenstrahlen eingesetzt werden können.
Neue UV-Absorber aus Cashewnussschalenflüssigkeit
„Mit den aktuellen Bedenken über die Nutzung fossiler Ressourcen für die chemische Synthese funktioneller Moleküle und die Wirkung aktueller UV-Absorber in Sonnenschutzmitteln auf das Ökosystem wollten wir einen Weg finden, neue UV-Absorber aus Cashewnussschalenflüssigkeit (CNSL) als nicht essbare, bio-erneuerbare Kohlenstoffressource herzustellen“, sagt Professor Charles de Koning von der Wits School of Chemistry und gemeinsam mit Till Opatz von der Johannes Gutenberg Universität in Mainz Hauptautor des Beitrags.
„Cashewnussschalen sind ein Abfallprodukt in der Cashewzucht, vor allem in Tansania, so dass die Suche nach einem nützlichen, nachhaltigen Weg zur Verwendung dieser Abfallprodukte zu völlig neuen, umweltfreundlichen Vorgehensweisen führen kann.“ Das Team hat bereits eine Patentanmeldung eingereicht, um das Verfahren in Südafrika zu kommerzialisieren.
Die Studie wurde veröffentlicht in: European Journal of Organic Chemistry, 2019, Issue 30, S. 4778-4790.
Veranstaltungstipp
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