Unsichtbare Selbstdesinfektion durch „wischbares Glas“

Die Ausgründung des Leibniz-Instituts für Neue Materialien (INM) aus Saarbrücken Nano-Care Deutschland AG stellt die dritte Generation von ultradünnen Beschichtungen vor.

Das selbstdesinfizierendeGlas der Nano-Care Deutschland AG verwandelt Substrate in eine antimikrobiell wirkende Abwehr für pathogene Mikroorganismen.(Quelle: obs/Nano-Care Deutschland AG) -

Das sogenannte wischbare Glas entfaltet nach Unternehmensangaben unsichtbar über einen Zeitraum von einer von mehreren Monaten bzw. Jahren auf jeder Art von Oberfläche eine selbst-desinfizierende Wirkung. Der sichere und wirksame Schutz gegen Krankenhauskeime (MRSA), geruchsbildende Bakterien, Schimmel, Pilze und Hefen soll durch ein durch ein triviales Wischverfahren Schutz vor pathogene Mikroorganismen liefern.

Das selbstdesinfizierende, wischbare Glas verwandelt nach Unternehmensangaben jede Art von Substrat in eine antimikrobiell wirkende Abwehr für pathogene Mikroorganismen: Nach Trocknung ist die Oberfläche im mikroskopischen Bereich leicht aufgeraut, so dass die Zellwand der ansiedelnden Mikroorganismen zerstört wird – ohne sichtbare oder fühlbare Spuren zu hinterlassen.

Kein Fachpersonal nötig

Der Clou: das Wischen kann auch durch ungeschulte Personen wie etwa Verbraucher erfolgen. „Wir fokussieren neben der Studien-intensiven medizinischen Anwendung auch den Alltagsgebrauch“, sagt Oliver Sonntag, Vorstand der Nano-Care Deutschland AG. Alle Gegenstände die täglich mit den Händen angefasst werden, stellen einen potentiellen Infektionsherd dar.

„Wir rechnen mit einer breiten Anwendung auf Gebrauchsgegenständen wie z.B. Smartphones, Touchscreens, Tastaturen, Computer-Mäusen, Lenkrädern, Türgriffen, Toilettendeckeln, Nasszellen, Fitnessartikeln, Schuhen oder Handläufen“. Aber auch kritische Bereiche wie öffentliche Toiletten, Autobahnraststätten, Spielautomaten, Fitnessstudios, Saunen und Schwimmbäder sind notwendige Applikationsfelder für das Produkt.

„Nach der Entwicklung von unsichtbaren Antihaftbeschichtungen wie z.B. 9H-keramische Beschichtungen und selbstreinigenden oder superhydrophoben Beschichtungen, stellen selbstdesinfizierende Beschichtungen die logische Konsequenz und eine neue Ära von unsichtbaren Beschichtungen dar“ sagt Sonntag.

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