Übertragung einer Laborformulierung in den Produktionsmaßstab
Die Aufgabe des Transfers in den Produktionsmaßstab genießt eine hohe Aufmerksamkeit, da die weltweite Spritzlackfreigabe durch die Bemusterung mit Labormaterial erteilt wurde. Aus diesem Grund ist ein Formulierungs- und damit Qualitätsunterschied zwischen dem Labormaterial und dem in der Produktion erzeugten Lackmaterial zu vermeiden.
Der Zwischenschritt im Scale up ist Teil des Standardeinführungsverfahrens. Das Ziel ist es, die Lackrezeptur unverändert zu lassen und den Prozess in der Produktion so einzustellen, dass kein Qualitätsunterschied auftritt. Vorrangig wird der prozessbedingte, unterschiedliche Energieeintrag in das Lacksystem betrachtet. Ebenfalls einbezogen werden prozessbedingte Standzeiten von Teileinwaagen.
Verkürzung des Übertragungsprozesses
Der sich zwischen Labor und Produktion unterscheidende Energieeintrag entsteht durch die prozessbedingten verschiedenen Rühraggregate. Der unterschiedliche Energieeintrag kann möglicherweise dazu führen, dass Rohstoffe ein verändertes rheologisches Verhalten aufweisen oder andere Auffälligkeiten zeigen. Aus diesem Grund wird nach der Charakterisierung der Messgrößen ein Rohstoffregister erstellt, welches kritische Rohstoffeigenschaften beleuchtet. Im Rahmen der Untersuchung konnten Prozessparameter erarbeitet werden, die eine Verkürzung des Übertragungsprozesses vom Labor ins Scale up und in die Produktion möglicherweise ermöglichen.
Die Arbeit wurde verfasst von Adran Assenkamp als Bachelor-Arbeit an der Hochschule Esslingen. Sie unterliegt einer Sperrfrist bis zum 1. Februar 2025.