Superhydrophobe Beschichtungen aus essbaren Materialien

Eine neuartige Beschichtung erleichtert das rückstandslose Entfernen von Flüssigkeiten aus Lebensmittelbehältern. Im Gegensatz zu herkömmlichen superhydrophoben Oberflächen ist sie für den Verzehr geeignet.

Zähe Honigreste lassen sich einfach aus dem Behälter bekommen. Quelle: motograf/pixelio.de -

Extrem wasserabweisende Oberflächen enthalten häufig perfluorierte Substanzen, die als gesundheitlich bedenklich gelten. In handelsüblichen Lebensmittelbehältern findet man sie deshalb nicht – auch wenn sich auf diese Weise sehr zähe Reste von Sirup, Honig oder ähnlichen Substanzen einfach aus dem Behälter entfernen ließen.

Basis ist Bienen- oder Carnaubawachs

Ein Wissenschaftlerteam von der University of Colorado hat eine Oberflächenbeschichtung entwickelt, die sich bedenkenlos verzehren lässt und auf Bienen- oder Carnaubawachs basiert. Sie lässt sich aufsprühen, ist kostengünstig und für den Einsatz bei großen Materialmengen geeignet. Die Beschichtung zeichnet sich durch hohe Kontaktwinkel und geringe Abrollwinkel für eine Vielzahl von täglich verbrauchten Flüssigkeiten aus. Selbst bei hohen Konzentrationen ist die Beschichtung nicht toxisch, wie Tests bestätigten.

Für die Nahrungsmittelindustrie interessant

Allerdings kämpfen die Forscher noch mit der Haltbarkeit und der Widerstandsfähigkeit gegen Kratzer. Dennoch sind sie zuversichtlich, den ersten Schritt zu einem Material gemacht zu haben, das anders als herkömmliche superhydrophobe Oberflächen auch für die Nahrungsmittelindustrie interessant ist.

Mehr zu der Studie lesen Sie in: Applied Materials & Interfaces 8, 2016.

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